Charles Leclerc (4.): «Rechnete mit Schwierigkeiten»
Charles Leclerc
Am Ende fehlten Charles Leclerc im Nürburgring-Qualifying mehr als siebeneinhalb Zehntel auf die Pole-Zeit von Valtteri Bottas. Dennoch durfte sich der Ferrari-Hoffnungsträger über die viertschnellste Rundenzeit freuen. Nur das Mercedes-Duo und Red Bull Racing-Star Max Verstappen waren im Abschlusstraining zum Eifel-GP noch schneller unterwegs.
«Ich bin ziemlich überrascht, speziell wegen des Wetters rechnete ich mit Schwierigkeiten. Denn wir hatten seit Saisonbeginn Probleme, die Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen, wenn es kalt war, aber diesmal passte es offenbar für uns. Ich bin sehr, sehr glücklich mit meiner letzten Runde. Ich habe alles richtig hinbekommen und der vierte Startplatz ist einfach grossartig», erklärte der 22-Jährige nach getaner Arbeit.
Das vielversprechende Qualifying-Ergebnis geht nicht zuletzt auf die jüngsten Anstrengungen der Scuderia zurück, den SF1000 zu verbessern. «Sicherlich, einige der Updates in dieser Woche haben gut funktioniert», bestätigte Leclerc, der auch klarstellte: «Wir suchen nicht nach einer Lösung, die uns einen Riesenschritt nach vorne bringt. Wir bringen vielmehr jedes Rennwochenende kleine Veränderungen ans Auto, und bis jetzt funktioniert das ganz gut. Jedes Mal, wenn wir etwas Neues ausprobieren, läuft es gut, das war in der Vergangenheit nicht immer so..»
Warum er im Vergleich zu seinem Teamkollegen Sebastian Vettel so viel besser zurecht kam, konnte der zweifache GP-Sieger nicht erklären. Angesichts des elften Platzes des Deutschen erklärte er: «Ich weiss ehrlich gesagt nicht, wo ich die Zeit finde. Diesmal war der erste Sektor konkurrenzfähig, aber er ist ein vierfacher Weltmeister und ich bin mir ziemlich sicher, dass er wieder dahin zurückkehren wird, wo er hingehört. Ich konzentriere mich derzeit ganz auf mich selbst und versuche, das Auto möglichst ans Limit zu bringen. Und das funktioniert ganz gut.»
Trotzdem fällt seine Prognose fürs elfte Rennen der Saison vorsichtig aus. Leclerc erklärt : «Es wird sicherlich ein sehr interessantes aber auch kniffliges Rennen, denn es gibt viele Fragezeichen. Wir haben keine Fahrten mit viel Sprit an Bord unternommen und es wird wichtig sein, die Reifen am Leben zu halten. Ich werde sicherlich versuchen, das Beste aus meinem Startplatz zu machen.»
Qualifying, Nürburgring
1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:25,269 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,256 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,293
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,766
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,778
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,954
7. Esteban Ocon (F), Renault, +0,973
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,189
9. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,435
10. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,440
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,469
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,507
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,579
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,667
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
16. Romain Grosjean (F), Haas, +2,283
17. George Russell (GB), Williams, +2,295
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,543
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,548
20. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +2,752