Sebastian Vettel: Mitleid mit Mick Schumacher & Fans
Sebastian Vettel unterhielt sich am Nachmittag mit Mick Schumacher
Vor dem Start des Nürburgring-Wochenendes war die Aufregung gross. Denn im ersten freien Training hätte Mick Schumacher erstmals im Rahmen eines GP-Wochenendes an einer offiziellen Formel-1-Session teilnehmen sollen – im Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi, der zugunsten des Deutschen in die Rolle des Zaungastes schlüpfen musste.
Der Italiener blieb aber nicht der Einzige, der am Streckenrand ausharren musste – das ganze Feld hatte wegen des schlechten Wetters keine Chance, eine Runde auf dem GP-Kurs des Nürburgrings zu drehen. Zu dicht war der Nebel, um einen Helikopterflug ins nächstgelegene Krankenhaus zu erlauben. Zusammen mit seinem Ferrari-Young-Driver-Academy-Kollegen Callum Ilott, der im Haas-Renner von Romain Grosjean am FP1 hätte teilnehmen sollen, hoffte Mick bis zuletzt auf die Streckenfreigabe. Doch letztlich musste das Duo einsehen, dass nichts aus dem geplanten FP1-Debüt werden würde.
Auch die Stammfahrer der Formel-1-Teams wären gerne ausgerückt. Ferrari-Star Sebastian Vettel seufzte: «Das war nicht der beste Tag. Es war etwas mühsam, die ganze Zeit zu warten und am Ende nicht fahren zu können.» Und er zeigte Mitgefühl für die beiden Nachwuchsfahrer und die GP-Besucher an der Strecke, die vergeblich auf etwas Action warteten: «Mir tut es vor allem für die Fans und die beiden Ferrari-Junioren leid, die keine einzige Runde drehen konnten.»
Er habe sich am Nachmittag mit mehreren Leuten unterhalten, darunter auch mit dem Sohn des Rekord-Weltmeisters Michael Schumacher, erzählte der vierfache Champion. «Er sagte, er sei wirklich enttäuscht, dass er nicht zum Zug kam. Ich hoffe, dass er so bald wie möglich eine neue Chance bekommt.»
Vettels Teamkollege Charles Leclerc erklärte: «Mir tut es sehr leid für die Fans, ich sah im Fernsehen, wie sie zusammengekauert auf den Tribünen der Kälte und Nässe trotzten. Es wäre schön gewesen, ein paar Runden für sie zu drehen.» Der Monegasse ahnte schon bei seiner Ankunft im Fahrerlager, dass er nicht würde ausrücken können. «Ich hoffte, dass wir am Nachmittag noch ein paar Umläufe schaffen würden, vor allem, weil wir ein paar Dinge am Auto ausprobieren wollten, aber die Situation veränderte sich nicht. Das ist natürlich nicht schön, aber es ist für alle gleich.»