GP-Veteran Martin Brundle: Ratschlag für Alex Albon
Alex Albon
Für Alex Albon war der Grand Prix auf dem Nürburgring nach 23 Runden gelaufen, während sein Red Bull Racing-Teamkollege Max Verstappen mit dem zweiten Platz auftrumpfen konnte. Der Niederländer fuhr damit seinen achten Podestplatz in dieser Saison ein. Zum fünften Mal war er der Zweitplatzierte, im zweiten Österreich-Rennen und in Belgien durfte er jeweils den dritten Platz bejubeln und zweiten Silverstone-Rennen triumphierte er gar.
Albon stand hingegen erst einmal auf dem GP-Treppchen: In Mugello wurde er Dritter und erntete viel Lob für seine Performance. Doch zwei Rennen später musste der 24-Jährige viel Kritik einstecken, wegen eines frühen Verbremsers und einer Fehleinschätzung im Duell mit Daniil Kvyat, die dem Russen aus dem Schwesternteam den Frontflügel kostete und die Laune verdarb. «Er hat mein Rennen ruiniert», klagte der AlphaTauri-Pilot über Albon, der letztlich mit technischen Problemen aufgeben musste.
Auch in der Rennanalyse von Martin Brundle kommt Albon nicht gut weg. Der ehemalige GP-Pilot und langjährige TV-Experte erklärt auf Skysports.com: «Max' Brillanz hat das Selbstvertrauen seines Teamkollegen erschüttert.» Und er zählt auf: «Erst kam der frühe Verbremser, dann das Einlenken auf die Ideallinie, obwohl er nicht ganz an Daniil Kvyats AlphaTauri vorbeikam, Strafpunkte und eine Zeitstrafe im Rennen. Er beschwerte sich am Funk darüber, dass die AlphaTauri-Piloten so hart mit ihm gekämpft haben. Schliesslich war es ein Wasserleck, das offenbar zum vorzeitigen Aus führte.»
Brundle kann nachvollziehen, wie sich Albon fühlt. «Ich habe es in der Vergangenheit einige Male gegen Ayrton Senna in der Formel 3 und gegen Michael Schumacher in der Formel 1 erlebt, dass ich mich in einem Tief wiederfand. Doch als ich nichts zu verlieren hatte und annahm, es sei ohnehin alles vorbei, konnte ich mich daraus befreien.» Der unbekümmerte Umgang mit den Supertalenten habe es ihm schliesslich erlaubt, wieder einen Weg auf die Erfolgsspur zu finden. «Das sollte Alex auch tun, wenn er kann», rät der Brite.
Eifel-GP, Nürburgring
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:35:55,073 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +4,470 sec
3. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +14,465
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +16,059
5. Carlos Sainz (E), McLaren, +21,764
6. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +22,787
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +29,791
8. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +31,559
9. Romain Grosjean (F), Haas, +38,019
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +39,112
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +39,688
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +40,518
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +47,732
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +52,986
15. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +53,544
Out
Lando Norris (GB), McLaren, Motor
Alex Albon (T), Red Bull Racing, Motor
Esteban Ocon (F), Renault, Hydraulik
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, Motor
George Russell (GB), Williams, Unfall
WM-Stand nach 11 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 230 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 147
4. Ricciardo 78
5. Pérez 68
6. Norris 65
7. Albon 64
8. Leclerc 63
9. Stroll 57
10. Gasly 53
11. Sainz 51
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 391
2. Red Bull Racing 211
3. Racing Point 120
4. McLaren 116
5. Renault 114
6. Ferrari 80
7. AlphaTauri 67
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0