Fernando Alonso: Zweitägiger Testeinsatz in Bahrain
Fernando Alonso
Bereits im September hatte Renault-Teamchef Cyril Abiteboul mit Blick auf das Testprogramm von Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso betont: «Das Reglement erlaubt, dass wir mit einem 2018er-Wagen so viel testen können wie wir wollen.» Der Asturier durfte am 13. Oktober bereits im Rahmen eines Filmtages im aktuellen GP-Renner des französischen Werksteams ausrücken. Allerdings durfte er den Regeln entsprechend nicht mehr als 100 km absolvieren.
Nächste Woche rückt der zweifache Weltmeister im zwei Jahre alten Formel-1-Auto R.S.18 in Bahrain aus, wie das Team mitteilt. Am Mittwoch und Donnerstag (4. und 5. November) darf er so viele Runden drehen, wie er will. Der 39-jährige Spanier, der seine beiden WM-Titel 2005 und 2006 mit dem Renault-Werksteam eingefahren hat, folgt damit auf die drei Nachwuchstalente der «Renault Sport Academy» Christian Lundgaard, Oscar Piastri und Guanyu Zhou, die seit gestern einen viertägigen Testeinsatz auf dem Wüstenkurs im 2018er-Modell absolvieren.
Der zweifache Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister wird zuvor noch in Imola beim F1-Rennwochenende dabei sein. «Fernando steht dem Team und den Ingenieuren sehr nahe», verriet Renault-Berater Alain Prost im AS-Interview. «Er sitzt oft im Simulator in England und steht während der Rennen mit den Ingenieuren in Kontakt. Er erteilt Ratschläge und sitzt auch in den Meetings mit Esteban Ocon und Daniel Ricciardo.»
Schnelle Erfolge erwartet der Franzose genauso wenig wie Alonso selbst. «Er ist realistisch und ich bin es auch. Ich würde nie so etwas Dummes wie seinen ersten Sieg voraussagen, denn das kann man noch nicht wissen. Wir sind auf einem gewissen Niveau und wir möchten auf ein anderes Level kommen. Aber wir wissen nicht, wann wir das schaffen werden. Das Wichtigste ist aber, dass wir es schaffen.»
Es seien aber noch Fragen offen: «Wird die Budget-Obergrenze die anderen Teams härter treffen als uns?», rätselt Prost. «Wir liegen derzeit darunter und haben weniger Ressourcen als Sauber (heute Alfa Romeo, Anm.), Toro Rosso (heute AlphaTauri, Anm.) oder McLaren in der Vergangenheit. Wir haben kein grosses Budget und ab dem nächsten Jahr werden wir auf dem gleichen Level sein. Es ist gut, dass Fernando im nächsten Jahr dabei ist, um das Auto für 2022 zu verbessern. Er wird in einem guten, aber nicht siegfähigen Auto kämpfen. Was dann weiter passiert, werden wir sehen.»