Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Mattia Binotto: «Unglaubliches Talent von Leclerc»

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist nach dem Qualifying auf dem Aussenkurs von Bahrain voll des Lobes für Charles Leclerc, der die viertschnellste Runde drehte. Trotzdem erwartet der Italiener ein schwieriges Rennen.

Damit hatte auch bei Ferrari keiner gerechnet: Im zweitletzten Abschlusstraining der Saison gelang Charles Leclerc im entscheidenden Moment eine Superrunde. Der Monegasse schaffte es, die 3,543 km kurze Piste in 53,613 sec zu umrunden und sicherte sich damit einen Platz in der vierten Startreihe.

Leclercs Teamkollege Sebastian Vettel hatte weniger Grund zur Freude: Im Wagen des vierfachen Weltmeisters musste als Vorsichtsmassnahme der Motor ausgetauscht werden. Im Qualifying kam Vettel dann nicht mehr über den 13. Platz hinaus, mit 54,175 sec war er im Q2 genau dreieinhalb Zehntel langsamer als sein Stallgefährte, der sich als Sechster für die Top-10-Hatz qualifizierte.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto weiss: «Sebastian fühlte sich sehr viel wohler als am Vortag, doch er verpasste einen Teil der letzten freien Trainingsstunde wegen eines technischen Problems. Leider hat er es nicht geschafft, ins Q3 zu kommen, und das in einer Session, in der nur Hundertstelsekunden einen Rang ausmachen konnten.»

Zu Pierre Gaslys zehntschnellster Q2-Zeit, die den Franzosen als Letzten der Top-10 ins Q3 weiterkommen liessen, fehlten Vettel aber mehr als nur Hundertstel, 0,234 sec betrug der Zeitunterschied zwischen dem Deutschen und dem französischen AlphaTauri-Talent.

Für Charles Leclerc hatte Binotto nur lobende Worte: «Charles hat eine brillante Runde gedreht, mit der er sein bestes Qualifying-Ergebnis in dieser Saison egalisieren konnte. Der vierte Platz geht ganz auf sein unglaubliches Talent zurück, zumal er wegen eines Problems mit der Antriebswelle fast das ganze zweite Training am Freitagabend verpasst hat.»

«Schade ist nur, dass er es nicht auf den Medium-Reifen ins Q3 geschafft hat, denn das hätte ihm eine bessere Ausgangslage fürs Rennen verschafft», fügte der Ingenieur an. «Aber er gab sein Bestes und das werden wir auch tun», versprach er daraufhin.

Binotto warnte aber auch gleich: «Es wird nicht einfach, denn die Leistungsdichte ist sehr hoch.» Und er fügte kämpferisch an: «Aber wenn wir alles perfekt hinbekommen, können wir etwas Lohnenswertes erreichen.»

Qualifying, Sakhir

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 53,377 sec
2. George Russell (GB), Mercedes, +0,026
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,056
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,236
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +0,413
6. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,529
7. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,580
8. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,633
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,777
10. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,823
11. Esteban Ocon (F), Renault, +0,618
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,649
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +0,798
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,000
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1,316
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,328
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1,419
18. Jack Aitken (GB), Williams, +1,515
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,586
20. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,049

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