Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

GP-Sieger Sergio Pérez ohne Job: «So ist Formel 1»

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez nach seinem Sieg beim Grossen Preis von Sakhir

Sergio Pérez nach seinem Sieg beim Grossen Preis von Sakhir

​Nicht nur Formel-1-Sportchef Ross Brawn findet: «Es ist ein Witz, dass ein Fahrer vom Kaliber Sergio Pérez für 2021 ohne Job ist.» Der Mexikaner selber meint: «So ist die Formel 1 nun mal.»

Die Formel 1 hat ihren 110. Grand-Prix-Sieger: Sergio Pérez. 50 Jahre nach dem legendären Pedro Rodríguez konnte wieder ein Mexikaner einen Formel-1-WM-Lauf gewinnen. Pérez ist der zweite neue GP-Sieger der Saison 2020 nach Pierre Gasly. Der grosse Unterschied zum Franzosen: Gasly hat 2021 weiterhin einen Job bei AlphaTauri, Pérez ist für die kommende Saison ohne Vertrag. Nicht nur Formel-1-Sportchef Ross Brawn findet: «Es ist ein Witz, dass ein Fahrer vom Kaliber Sergio Pérez für 2021 ohne Job ist.» Seinen Platz bei Aston Martin (heute Racing Point) übernimmt Sebastian Vettel.

Pérez hat seinen ersten GP-Triumph beim 190. Einsatz errungen, kein Fahrer vor ihm musste so lange auf den ersten Sieg warten. Bei Mark Webber dauerte es 130 Läufe, bei Rubens Barrichello 124, bei Jarno Trulli 117, bei Jenson Button 113 und bei Nico Rosberg 111.

Sakhir-GP-Sieger Pérez jammert nicht über die Aussichten auf 2021, sondern bleibt, untypisch für einen Lateinamerikaner, pragmatisch: «Ich habe bereits einige gute Möglichkeiten für die Saison 2022, aber natürlich würde ich auch im nächsten Jahr gerne am Start stehen. Wenn das nicht möglich ist, geht die Welt nicht unter, dann nehme ich eine Auszeit und kehre 2022 zurück.»

«Wir werden 2022 eine neue Rennwagengeneration erhalten, die wird so komplett anders sein, dass es keinen grossen Schaden anrichtet, ein Jahr lang nicht Formel 1 gefahren zu sein.»

«Ich bin mit mir selber im Reinen. Esteban Ocon ist es auch so ergangen, dass er zwischen Stuhl und Bank fällt, so ist die Formel 1 nun mal. Das kann in Einzelfällen sehr hart sein, und es zeigt mir leider auch – es stehen nicht die besten zwanzig Fahrer am Start. Ich kann nicht mehr tun, als jedes GP-Wochenende mein Bestes zu geben.»

Sakhir-GP, Bahrain

1. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 1:31:15,114 h
2. Esteban Ocon (F), Renault, +10,518 sec
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +11,869
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +12,580
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +13,330
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +13,842
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +14,534
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,389
9. George Russell (GB), Mercedes, +18,556
10. Lando Norris (GB), McLaren, +19,541
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +20,527
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +22,611
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +24,111
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +26,153
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,370
16. Jack Aitken (GB), Williams, +33,674
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +36,858
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Ölleck
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Lewis Hamilton (GB) 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Aitken 0
23. Fittipaldi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0

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