Sakhir-GP: Erster GP-Sieg von Sergio Pérez!
Sergio Pérez holte sich in Sakhir seinen ersten GP-Sieg!
Nachdem Ferrari-Star Charles Leclerc und Racing-Point-Routinier Sergio Pérez bereits auf den ersten Metern des Sakhir-GP mit einem Crash für ein verfrühtes Aus von Max Verstappen gesorgt hatten, weil dieser beim Ausweichen in der Streckenbegrenzung landete, musste Bernd Mayländer im Safety-Car das Feld für die ersten Runden um den Aussenkurs des Bahrain International Circuits anführen.
Hinter dem Deutschen waren Lewis Hamiltons Ersatz George Russell vor Polesetter Valtteri Bottas, Carlos Sainz, Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat, Lance Stroll, Pierre Gasly, Esteban Ocon, Sebastian Vettel, Lando Norris, Alex Albon, Kevin Magnussen, Nicholas Latifi, Antonio Giovinazzi, Jack Aitken, Pietro Fittipaldi, Kimi Räikkönen und Pérez unterwegs.
Letzterer konnte nach einem Besuch an der Box weiterfahren und machte sich gleich nach der Freigabe des Rennens in der siebten Runde daran, wieder nach vorne zu kommen. Bereits in Runde 13 hatte er Vettel überholt und sich damit den elften Platz gesichert, der Deutsche war zuvor erst von Norris und dann von Albon überholt worden.
In Runde 21 schnappte sich Pérez auch Norris und der McLaren-Pilot bog daraufhin an die Box ab. Der Mexikaner machte unbeirrt weiter und rückte mit einem starken Manöver an Albon auf den neunten Platz vor. An der Spitze hatte Russell in Runde 24 einen Vorsprung von 1,7 sec auf seinen temporären Teamkollegen Bottas, dahinter folgten Sainz, Ricciardo, Kvyat, Stroll, Gasly, Ocon, Pérez, Albon, Vettel, Latifi, Giovinazzi, Magnussen, Aitken, Norris, Fittipaldi und Räikkönen, der bereits überrundet worden war.
Als in Runde 26 auch Giovinazzi und Magnussen an die Box abbogen, rückte Norris auf Position 14 vor, einen Umlauf später holte sich auch Kvyat neue Reifen und kam hinter Vettel wieder auf die Piste. Damit war der vierfache Weltmeister wieder auf Punkte-Kurs unterwegs. Die nächsten Boxenstopps absolvierten Sainz und Gasly. Während der Spanier vor Kvyat wieder auf die Strecke kam, fiel Gasly hinter den AlphaTauri-Piloten zurück. Auch Ricciardo holte sich daraufhin frische Reifen und kam hinter Kvyat wieder auf die Piste.
Russell vergrösserte seinen Vorsprung auf Bottas auf knapp 3 sec während Vettel in der 31 Rennrunde die Ferrari-Box besuchte, um sich die harten Reifen aufziehen zu lassen. Die Boxencrew legte nicht den schnellsten Stopp hin und Vettel musste sich 4,5 sec gedulden, bevor er weiterfahren konnte. Damit fiel der Heppenheimer hinter Norris zurück und kam als Zwölfter wieder auf die Piste.
Chaos an der Mercedes-Box
In den folgenden Runden verkürzte Bottas den Rückstand auf Leader Russell auf 2,4 sec, dahinter waren Stroll, Ocon, Pérez, Albon, Sainz, Kvyat, Ricciardo, Gasly, Norris, Vettel, Latifi, Giovinazzi, Magnussen, Aitken, Räikkönen und Fittipaldi unterwegs.
Russell bog in Runde 45 an die Box ab und übergab die Führung damit an seinen Teamkollegen, der nach dem Stopp des jungen Briten einen Vorsprung von 20 Sekunden hatte. Diesen verkürzte Russell schnell auf 18 Sekunden, bekundete aber Probleme mit der Power, die das Mercedes-Team aber schnell lösen konnte, indem es ihn anwies, die Motoren-Einstellung anzupassen.
Pérez war der Erste, der den zweiten Boxenstopp absolvierte und vom dritten auf den neunten Platz zurückfiel. Bottas stoppte in der 48. Runde und fiel damit wieder hinter Russell zurück. Der Rückstand des Finnen betrug mehr als acht Sekunden, doch in der Folge holte er wieder auf den Leader auf.
In Runde 55 wurde das Feld mittels virtuellem Safety-Car eingebremst, denn Latifi stellte seinen Williams am Streckenrand ab. Davor hatte Leader Russell erneut Power-Probleme über Funk gemeldet. Mehrere Fahrer nutzten die Chance, um einen Stopp mit weniger Zeitverlust zu absolvieren, bei Vettel ging die Rechnung aber nicht auf. Weil es vorne links klemmte, musste er sich 6,5 sec gedulden, bevor er weiterfahren konnte. Beim Rausfahren geriet er noch fast mit Giovinazzis Alfa Romeo zusammen. Die Rennleitung entschied aber, dass keine Untersuchung nötig war.
Für Pérez lief es sehr viel besser, der Rennfahrer aus Guadalajara arbeitete sich auf den dritten Platz vor, während Bottas den Abstand zu Russell weiter verkürzte. In Runde 62 sorgte auch der zweite Williams-Pilot Jack Aitken, der für Russell einspringen durfte, für eine virtuelle Safety-Car-Phase, weil er seinen Frontflügel einbüsste. Bald darauf wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt.
Die beiden Mercedes-Piloten bogen an die Box ab und bei Beiden klemmte das linke Vorderrad. Bei Bottas war der Zeitverlust 27 sec – damit fiel der Finne auf Position 5 zurück. Auch Russell durfte sich ärgern, weil er die falschen Reifen aufgezogen bekam, musste er erneut die Box ansteuern und fiel damit hinter Russell zurück.
Die Wiederholung der Aufnahmen zeigte, dass Bottas die gleichen gebrauchten harten Reifen aufgezogen wurden, um den gleichen Fehler zu vermeiden. Der 31-Jährige blieb aber auf der Bahn. Hinter Mayländer waren damit Pérez, Ocon, Stroll, Bottas, Russell, Sainz, Ricciardo, Kvyat, Gasly, Albon, Norris, Vettel, Giovinazzi, Magnussen, Räikkönen, Fittipaldi und Aitken unterwegs.
In Runde 68 wurde das Rennen wieder freigegeben und Pérez verteidigte die Führung vor Ocon und Stroll. Dahinter schaffte es Bottas nur kurz, vor Russell zu bleiben, doch eine Runde später schob sich der Brite wieder am zweiten Mercedes vorbei. Bald klebte er an Strolls Heck und schnappte sich den rosa Renner in der ersten Kurve. Auch mit Ocon machte Russell kurzen Prozess und war damit als erster Verfolger hinter Pérez unterwegs.
Russell setzte alles daran, an Pérez heranzukommen. Doch auch der Mexikaner, der seinem ersten Sieg entgegenfuhr, gab so gut es ging auf seinen deutlich älteren Reifen Gas und hielt den Vorsprung auf mehr als zwei Sekunden. Bottas wurde durchgereicht und auch Russell hatte nichts zu lachen, weil er wegen eines Schadens am linken Hinterreifen an die Box gerufen wurde und aus den Punkterängen fiel.
So durfte sich nach 87 Runden Pérez über seinen ersten GP-Sieg vor Ocon und Stroll freuen. Sainz, Ricciardo, Albon, Kvyat, Bottas, Russell und Norris kamen hinter den Top-3 über die Ziellinie und wurden damit mit frischen Punkten belohnt. Vettel kam als Zwölfter ins Ziel.
Sakhir-GP, Bahrain
1. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 1:31:15,114 h
2. Esteban Ocon (F), Renault, +10,518 sec
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +11,869
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +12,580
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +13,330
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +13,842
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +14,534
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,389
9. George Russell (GB), Mercedes, +18,556
10. Lando Norris (GB), McLaren, +19,541
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +20,527
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +22,611
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +24,111
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +26,153
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,370
16. Jack Aitken (GB), Williams, +33,674
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +36,858
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Ölleck
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash
WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen
1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0