Qualifying Abu Dhabi: Max Verstappen erobert Pole!
Max Verstappen holte sich in Abu Dhabi mit einer letzten schnellen Runde die Pole
Die Streckentemperatur war bis zum Start des Qualifyings auf knapp unter 30 Grad Celsius gefallen, als die beiden Haas-Piloten Kevin Magnussen und Pietro Fittipaldi als Erste ausrückten. Kurz darauf verliess auch George Russell die Box, und wie die beiden Teamkollegen hatte auch der Williams-Rückkehrer die weichen Reifen für die erste Ausfahrt gewählt.
Noch bevor die erste Rundenzeit auf dem Monitor aufleuchtete, machten sich weitere GP-Stars auf, auch Max Verstappen und Charles Leclerc gehörten zu dieser Gruppe. Leclercs Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel liess sich hingegen Zeit, auch als die beiden Mercedes-Fahrer loslegten, blieb der Deutsche noch ein bisschen länger an der Box.
Magnussen legte mit 1:38,086 min die erste Bestmarke vor, Fittipaldi reihte sich mit 87 Tausendsteln Rückstand auf der zweiten Position ein. Lange konnten sich die Fahrer des US-Teams nicht vorne halten, denn Leclerc legte mit 1:36,894 min nach und Verstappen übertraf diese Leistung mit 1:36,807 min. Aber auch der Red Bull Racing-Star wurde durchgereicht – erst von seinem Teamkollegen Alex Albon mit 1:36,106 min, dann von Valtteri Bottas, der mit 1:35,699 min die Spitzenposition übernahm.
Dahinter reihte sich Sergio Pérez ein, der Sieger des jüngsten GP in Sakhir wird das Rennen vom Ende des Startfeldes in Angriff nehmen müssen, weil er das Motoren-Kontingent überschreitet. Das gleiche Schicksal ereilt Kevin Magnussen, und auch Leclerc wird mit einer Hypothek ins letzte Kräftemessen steigen, weil er für seinen Sakhir-Crash eine Rückversetzung um drei Startpositionen kassiert hat.
Nach dem ersten Q1-Versuch führte Bottas die Zeitenliste vor Pérez, Alexander Albon, Lance Stroll, Carlos Sainz, Leclerc, Daniel Ricciardo, Esteban Ocon und Verstappen an. Dahinter folgten Lando Norris, Pierre Gasly, Daniil Kvyat, Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen, Magnussen, Fittipaldi, Russell, Nicholas Latifi und Antonio Giovinazzi. Letzterer hatte noch keine gezeitete Runde gedreht, Hamilton wurde der erste Versuch gestrichen, weil er in Kurve 20 die Piste verlassen hatte.
Verstappen, der sich zu Beginn des Qualifyings über einen Williams beschwerte, der ihm in der Boxengasse vor die Nase gefahren war, rückte noch einmal aus und verbesserte sich auf den zweiten Platz – mit knapp drei Zehnteln Rückstand. Die Rennleitung kündigte an, den Zwischenfall in der Boxengasse nach dem Abschlusstraining genauer unter die Lupe zu nehmen.
Nach dem letzten Q1-Versuch hatte sich Hamilton mit 1:35,528 min die Spitzenposition gesichert. Dahinter folgten Bottas, Leclerc, Verstappen, Norris, Pérez, Albon, Kvyat, Stroll und Sainz auf den weiteren Positionen. Auch Gasly, Vettel, Ricciardo, Ocon und Giovinazzi schafften den Sprung ins Q2, während sich Räikkönen, Magnussen, Russell, Fittipaldi und Latifi mit den Position 16 bis 20 abfinden mussten. Letzterer legte bei seinem letzten Versuch in der letzten Kurve noch einen Dreher hin.
Q2-Aus von Sebastian Vettel
Die grosse Frage vor dem zweiten Qualifying-Segment lautete, wer es auf den Medium-Reifen ins Q3 schafft würde und neben den beiden Mercedes-Piloten versuchten auch die Red Bull Racing-Teamkollegen, das Ferrari-Duo, die Renault-Werksfahrer und Carlos Sainz ihr Glück zunächst auf den gelb markierten, mittelharten Gummis.
Albon wurde die Zeit gestrichen, und auch Verstappen kam nicht auf Touren, nach dem ersten Versuch reihte er sich hinter Hamilton, Bottas, Norris und Sainz auf Platz 5 ein. Gasly, Leclerc, Kvyat, Stroll und Vettel komplettierten die Top-10 vor Ocon, Giovinazzi, Albon, Ricciardo und Pérez, wobei die letzten Drei noch keine gezeitete Runde gedreht hatten. Beim Mexikaner war das auch kein Wunder, schliesslich würde er ohnehin aus der letzten Startreihe losfahren müssen.
Danach wurde es kurz ruhig am Yas Marina Circuit, bevor bis auf Pérez alle Piloten noch einmal ausrückten. Verstappen und Leclerc waren die Einzigen, die wieder auf den Medium-Reifen Gas gaben und Leclerc schaffte es, sich als Sechstschnellster fürs Q3 zu qualifizieren.
Auch Verstappen war als Drittschnellster hinter Hamilton und Bottas dabei, genauso wie Albon, Norris, Stroll, Sainz, Kvyat und Gasly auf den weiteren Top-10-Positionen. Für die beiden Renault-Piloten Ocon und Ricciardo war das Abschlusstraining hingegen gelaufen, genauso wie für Vettel, Giovinazzi und Pérez.
Im Q3 dauerte es nicht lange, bis die erste Rundenzeit aufleuchtete: Kvyat legte mit 1.36,451 min vor und wurde gleich durchgereicht, weil auch der Rest der schnellsten Zehn unterwegs war. Nach dem ersten Versuch war es Bottas, er mit 1:35,415 min die Nase vorn hatte, eine Zehntel fehlte Max Verstappen, der auf der zweiten Position vor Hamilton folgte, dem 0,135 sec auf die Zeit seines Teamkollegen fehlten. Albon, Sainz, Borris, Stroll, Leclerc, Kvyat und Gasly folgten auf den weiteren Rängen.
Aber noch war nichts entschieden, den GP-Stars blieb noch Zeit für einen weiteren Versuch, und alle Zehn rückten noch einmal aus. Hamilton startete mit einer Sektor-Bestzeit und schaffte es, mit 1:35,332 min an die Spitze zu kommen. Die Freude darüber währte nicht lange, denn erst war Bottas mit 1:35,271 min schneller und schliesslich setzte sich Max Verstappen mit 1:35,246 min durch.
Qualifying, Abu Dhabi
1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:35,246 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,025 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,086
4. Lando Norris (GB), McLaren, +0,251
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,325
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +0,569
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +0,717
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +0,800
9. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,819
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +0,996
11. Esteban Ocon (F), Renault, +1,113
12. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1,160
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, + 1,385
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +3,002
15. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, keine Zeit
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,309
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +2,617
18. George Russell (GB), Williams, + 2,799
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +2,927
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,197