Traurig: Rennwagenmarke Lola sucht einen Käufer
Lola soll verkauft werden
Die Rennwagenmarke Lola ist legendär. Ende der 50er Jahre war sie von Eric Broadley gegründet worden, angeblich benannt nach einem damals populären Lied «Was immer die Lola will, kriegt die Lola». Broadley baute zunächst Formel Junior-Rennwagen, schon 1962 entstand der erste GP-Renner. Motorrad-Star John Surtees erreichte damit in der Formel 1 eine Pole-Position und zwei zweite Ränge. 35 Jahre und unzählige Rennfahrzeuge später führte das letzte GP-Abenteuer von Lola den tapferen Broadley in den Ruin – er verkaufte 1997 den Rennstall an den irischen Unternehmer Martin Birrane.
Nach dem Tod von Birrane im Juni 2018 wurden das Lola Technology Centre und der Windkanal zum Verkauf angeboten, aber niemand wollte zuschlagen, nun werden auch die Marke selber, alle Warenzeichen und das komplette technische Archiv veräussert.
Von 1958 bis 2012 entstanden bei Lola mehr als 5000 Rennfahrzeuge, jahrelang dominierte Lola im IndyCar-Sport oder in den Formeln 3000 (Vorläufer der heutigen Formel 2) und 5000, in Europa und in Nordamerika zugleich.
Lola hat seit 2012 keinen Rennwagen mehr selber gebaut, aber der Name selber ist dem Sport verbunden geblieben – durch die Angebote des Lola Technical Centre und den Betrieb des Windkanals.
Nun teilt Lola mit: «Martin Birrane hat Lola mit Herzblut geführt. Nun möchte die Familie einen Käufer finden mit Ehrgeiz, Beharrlichkeit und innerem Antrieb, um das nächste Kapitel in der Lola-Historie zu schreiben. Wir möchten alles in einem Paket verkaufen, wir erwägen aber auch, Windtunnel und Sachgüter getrennt zu veräussern.»
Die Familie verlangt dafür sieben Millionen Pfund (7,76 Millionen Euro). Dafür gibt es das Lola Technical Centre, den Windkanal, die Marke Lola und alle eingetragenen Warenzeichen, das umfassende technische Archiv, dazu Werkzeug, Ausrüstung und eine Chassis-Prüfanlage.