Juan Manuel Correa: Comeback nach Horror-Crash
Juan Manuel Correa
Das sind fabelhafte Neuigkeiten: Der in Quito (Ecuador) geborene US-Amerikaner und Alfa Romeo-Junior Juan Manuel Correa gibt sein Comeback als Rennfahrer – er wird 2021 in der Formel 3 antreten, in Diensten des erfolgreichen ART-Rennstalls.
Der in Miami lebende Rennfahrer kann von Glück reden, dass die Ärzte nach dem Horror-Crash in Spa-Francorchamps 2019 seine Beine retten konnten. Seit dem schwarzen 31. August 2019, als im belgischen Formel-2-Rennen der Franzose Anthoine Hubert ums Leben kam, musste Correa zwei Dutzend Operationen über sich ergehen lassen, 13 Monate lang musste er das Metallgerüst am rechten Bein tragen, einen so genannten Fixateur. Der konnte im Oktober 2020 endlich entfernt werden.
Correa über die Zeit seine Genesung: «Ich war mit den Ärzten von Anfang an sehr direkt und habe gefragt: ‚Wann kann ich wieder in einem Rennwagen sitzen?’ Sie sagten mir im Sommer 2019: ‚Bestenfalls in zwei Jahren.’ Aber wenn ich mir jetzt ansehe, wie weit ich schon gekommen bin, dann können wir das verkürzen.»
Dieser Moment ist nun gekommen: ART hat am 1. Februar bestätigt, dass Correa in der Formel 3 antreten wird, als Stallgefährte des Russen Aleksandr Smolyar und des Dänen Frederik Vesti (Mercedes-Junior).
Juan Manuel Correa sagt: «Ich bin extrem glücklich, dass ich auf die Rennpisten zurückkehren kann. Und ich bin ART sehr dankbar für diese Möglichkeit. Es bedeutet mir viel, dass sie an mich glauben. Mein Ziel bleibt es, eines Tages in die Formel 1 zu kommen.»
«Mir ist klar, dass ich eine steile Lernkurve vor mir habe, weil ich so lange nicht im Rennwagen gesessen bin. Ich gehe für alles offen in die kommende Saison, ich mache mir selber keinen Druck. Ich kann tun, was ich am meisten liebe, das ist für mich bereits ein Sieg.»
ART-Chef Sébastien Philippe: «Juan Manuel ist ein Musterbeispiel für Mut und Hartnäckigkeit, und wir freuen uns, ihm die Chance zum Comeback zu geben. Er ist ein mental extrem starker Fahrer, wir spüren seinen Hunger. Er hat vor dem Unfall bewiesen, wie talentiert er ist. Wir hoffen, wir können ihm dabei helfen, seine Karriere wieder in Gang zu bringen.»
ART wurde 1996 vom heutigen Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur gegründet. Seither wurden in der Formel 2, GP2, Formel 3 und GP3 insgesamt 19 Fahrer- und 19 Team-Titel gewonnen und mehr als 200 Siege erobert. 25 spätere Formel-1-Fahrer sind durch die ART-Schule gegangen, darunter Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Sebastian Vettel, Charles Leclerc, Valtteri Bottas, Nico Hülkenberg, George Russell, Esteban Ocon, Adrian Sutil, Romain Grosjean und Stoffel Vandoorne.
Die Formel-3-Saison 2021 soll am 8. Mai auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien beginnen.