Wer zahlte Gribkowsky?
Donald McKenzie, Mitbegründer der CVC
Das ging fix. Gerhard Gribkowsky, der Mann, der 2006 für die Bayerische Landesbank deren Formel 1-Anteile verkaufte, ist hinter Gittern.
Der Grund: Gegen den ehemaligen LB-Vorstand bestehe der dringende Verdacht der Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr, der Untreue und der Steuerhinterziehung, erklärte die zuständige Staatsanwaltschaft München.
Gribkowsky verkaufte die LB-Anteile an der F1-Vermarktungs-Holding an CVC Capital Partners, für die Chefvermarkter Bernie Ecclestone verhandel(e). Und zwar offenbar so billig, dass er dafür über Umwege 50 Millionen Dollar «Honorar» erhalten haben soll.
Zudem soll Gribkowsky laut Abendzeitung München die 50 Millionen Dollar, die aus Steuerparadiesen einflossen, nicht in Deutschland versteuert haben. Dadurch seien der Staatskasse Gelder in Millionenhöhe entzogen worden. Gribkowsky drohen fünf bis zehn Jahre Haft
Inzwischen steht angeblich fest, dass das «Schmiergeld» aus der Formel 1 gekommen sei, wie es heisst, was eine äussert vage Herkunftsangabe ist. Es kann durchaus sein, dass die Staatsanwaltschaft das bereits genauer weiss, aber aus Ermittlungsgründen zurückhält.
Die CVC sandte soeben ein Schreiben folgenden Inhalts an die Medien: «CVC kann bestätigen, dass sie keine Kenntnis dieser Ermittlungen hat, auch nicht von den Umständen, die damit in Verbindung sehen. Und dass wir weder Kontakt mit den zuständigen Behörden noch mit Herrn Gribkowsky hatten.» Man sei ebenso gespannt auf Aufklärung und die Herkunft der 50 Millionen Dollar wie alle anderen.