MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mika Salo über Ferrari: «Das würde ich nie sagen»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen und Mika Salo in Sotschi 2017

Kimi Räikkönen und Mika Salo in Sotschi 2017

​Der frühere Ferrari-Werkspilot Mika Salo (54) deutete in einem Livestream auf Twitch an, dass Ferrari in der Saison 2019 betrogen habe. Nun krebst der Finne zurück: «Das würde ich nie sagen.»

Vor fast einem Jahr verkündete der Autosport-Weltverband FIA ein Urteil, das die Ferrari-Gegner fassungslos machte: «Die FIA gibt bekannt – nach gründlicher technischer Untersuchung ist die Wirkungsweisen-Analyse der Antriebseinheit von Ferrari abgeschlossen. Dabei ist eine private Einigung mit dem Team geschlossen worden. Die Details dieses Abkommens bleiben vertraulich. Die FIA und die Scuderia Ferrari haben sich auf eine Anzahl technischer Verbindlichkeiten geeinigt, welche die Überwachung sämtlicher in der Formel 1 verwendeten Antriebseinheiten verbessern wird.»

Immer wieder war 2019 die Rede davon, dass Ferrari ein überaus cleveres System gefunden habe, die Benzinfluss-Regelung zu umgehen – um kurzfristig mehr Leistung aus dem Motor zu holen. Als die Regelhüter mehr und mehr technische Direktiven veröffentlichten, was den Betrieb der 1,6-Liter-V6-Turbomotoren angeht, verschwand der markante Topspeed-Vorteil von Ferrari.

Die Konkurrenz schäumte. Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagte: «Die ganze Sache ist eine Riesensauerei. Es ist nicht in Ordnung, was Ferrari machte, aber noch weniger, wie die FIA das behandelt.»

Erst im Juli 2020 bestätigte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erstmals, dass Ferrari am Motor etwas ändern musste. Zuvor hatte er das immer verneint. Der Italiener musste zugeben: «Seit vergangenem Jahr haben zahlreiche technische Direktiven der FIA einige Bereiche geklärt. Wir mussten uns diesen Direktiven anpassen. So wie Andere auch. Aber aus Sicht von Ferrari bedeuteten diese Anpassungen, dass wir einen Teil Leistung verloren haben.»

Mika Salo hat unlängst an einem Twitch-Livestream mit dem Rallyepiloten Kristian Sohlberg teilgenommen. Salo war 1999 bei Ferrari Ersatz für Michael Schumacher, nachdem sich Schumi in England bei einem Unfall Beinbrüche zugezogen hatte. In diesem Stream sprach der 54jährige Salo von Ferrari-Betrug und von Auswirkungen auf die Ferrari-Kunden wie Alfa Romeo. Wörtlich sagte der 110fache GP-Teilnehmer: «Sie haben im vergangenen Jahr unter Ferraris Betrug gelitten und mussten weniger Benzin verwenden.»

Natürlich hat das ziemlichen Wirbel erzeugt, zumal Salo nicht nur ein früherer Pilot von Ferrari ist, sondern auch als Rennkommissar für die FIA arbeitet.

Auf seinem Instagram-Kanal sagt Salo jetzt: «Ich bin missverstanden worden. Ich möchte klarstellen, dass ich über keinerlei Details informiert bin, was das Abkommen zwischen Ferrari und der FIA angeht. Wir haben uns bei diesem Stream nur darüber unterhalten, was längst in den Medien veröffentlicht worden war, und das Ganze war vielmehr ein dummer Witz, in einem zwanglosen Gespräch zwischen zwei Kerlen. Ich habe keine Kenntnis über irgendwelche Abkommen, und selbst wenn ich etwas wüsste, würde ich gewiss nicht darüber reden.»

Provisorischer Formel-1-Kalender 2021

Präsentationen
26. Februar: Ferrari Team (Internet)
02. März: Mercedes (Internet)
02. März: Alpine (Internet)
03. März: Aston Martin (Internet)
04. März: Haas (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)

Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain

Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi


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