Mercedes: So wird der beste Motor noch besser
Als die Formel 1 Anfang 2014 den Turbohybrid-Weg beschritt, wurde bald klar: Mercedes-Benz hatte die Hausaufgaben am besten gelöst. Es folgten sieben Konstrukteurs-Meisterschaften in Serie und sieben Fahrer-WM-Titel obendrein. Zwischendurch hatte Ferrari den stärkeren Motor, aber in der Kombination aus Leistung, Fahrbarkeit und Standfestigkeit konnte niemand Mercedes das Wasser reichen.
Die Leitung von «Mercedes-AMG High Performance Powertrains» (HPP) ging ab 1. Juli 2020 in neue Hände über: Andy Cowell, der langjährige Geschäftsleiter der Rennmotorenabteilung in Brixworth, gab seinen Posten auf. Die neue Führungsmannschaft besteht seither aus Hywel Thomas, der als Managing Director direkt für die F1 Power Unit verantwortlich zeichnen wird; Adam Allsopp, dem Project One Powertrain Director sowie Operations Director Richard Stevens.
Hywel Thomas, Geschäftsleiter bei Mercedes-AMG HPP: «Ich bin stolz, seit 17 Jahren Teil von HPP zu sein. Es ist ein fantastisches Unternehmen mit Blick auf den Teamgeist, die Werte und die Integrität. Das liegt zu keinem geringen Teil an den Führungskräften, die das Unternehmen über die Jahre geleitet haben – von Mario Illien und Paul Morgan bis zum heutigen Tag. Andy und ich haben die gesamte Zeit, die ich hier bin, zusammengearbeitet, und ich bin dankbar dafür, dass ich in diesem Zeitraum viel von ihm und durch die grossartigen Erfolge des Teams lernen konnte.»
Wie wollte Mercedes den besten Motor noch besser machen? Hywel Thomas sagt: «Wir gehen 2021 in die achte Saison unter einem relativ stabilen Reglement. Entsprechend haben wir ein gutes Verständnis für die aktuellen Hybrid-Motoren. Unser neues Produkt ist eine typische Mercedes-AMG Power Unit, aber wir haben hart daran gearbeitet, den nächsten Schritt bei der Entwicklung zu machen. Ein stabiles Reglement bedeutet, dass es immer schwieriger wird, zusätzliche Performance herauszuholen.»
«Wir haben drei Hauptbereiche ausgemacht, an denen wir gearbeitet haben: Zunächst haben wir die Entwicklung der Technologie in der Power Unit fortgesetzt. Das ist ein fortlaufender Prozess, und wir haben das Gefühl, dass wir in diesem Bereich in diesem Jahr Fortschritte erzielen konnten. Punkt 2 ist die Zuverlässigkeit. Wir haben im vergangenen Jahr einige Designprobleme festgestellt, an denen wir gearbeitet haben, um sie mit einigen Veränderungen anzugehen. Gleichzeitig haben wir auch einige komplett neue Innovationen, die zum ersten Mal in einer Renn-PU zum Einsatz kommen werden. Das war vor allem deshalb eine Herausforderung, weil die vergangene Saison erst sehr spät zu Ende ging und die Winterpause dadurch kürzer als normalerweise ausgefallen ist. Deswegen hatten wir weniger Zeit, um uns vorzubereiten, was uns zusätzlich unter Druck gesetzt hat.»
Die Jagd nach jedem Quäntchen Leistung für die Power Unit wurde durch die Regeländerungen für die Saison 2021 noch einmal verschärft, weil nur noch eine einzige Performance-Spezifikation erlaubt ist. Bislang durften Upgrades zu unterschiedlichen Zeitpunkten während der Saison eingeführt werden.
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Präsentationen
02. März: Alpine (Internet)
03. März: Aston Martin (Internet)
04. März: Haas (Internet)
05. März: Williams (Internet)
10. März: Ferrari Auto (Internet)
Wintertests
12.–14. März in Sakhir, Bahrain
Saison
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Portimão, Portugal
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi