MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton (Mercedes): «Das bringt doch nichts»

Von Mathias Brunner
​Mercedes-Benz ist nicht reibungslos in die neue Saison gestartet: Probleme mit dem Getriebe, Abflug. Der siebenfache Champion Lewis Hamilton ist gelassen: «Ich mache mir keine Sorgen, das bringt doch nichts.»

Es gab Jahre in dieser Turbohybrid-Ära der Formel 1, da war Mercedes-Benz so überlegen, dass im Verlauf der Wintertests noch nicht mal weiche Reifen aufgezogen wurden. Die Silberpfeile fuhren auch auf harten Pirelli die Gegner in Grund und Boden. Im Wintertest 2021 hingegen entsteht der Eindruck: Der neue Mercedes W12 ist nicht standfest genug (Getriebeprobleme), und das Auto ist noch weit davon entfernt, optimal abgestimmt zu sein.

Mercedes hat als einziges Team vor Wintertestbeginn keine Funktionskontrolle durchgeführt. Vielleicht wäre das Team da bereits darauf gekommen, dass es im Getriebe spukt. Valtteri Bottas gab zu: «Rückblickend ist es immer einfach zu sagen, wir hätten das tun sollen. Natürlich würden wir das aus heutiger Sicht anders machen. Aber in den vergangenen Jahren war die Technik kugelsicher, und heute kannst du Vieles auch auf den Prüfständen testen. Ich bin sicher, für 2022 werden wir uns dieses Vorgehen anschauen.»

Es stellen sich auch Fragen in Sachen Rennwagenkonzept. Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Ich frage mich, ob Autos wie jene von Red Bull Racing und AlphaTauri, die auffallend steil angestellt sind, mit dem geänderten Reglement und beschnittenem Abtrieb besser zurecht kommen als Fahrzeuge, die nicht ganz so steil gestellt sind.»

Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton gibt sich in Bahrain gelassen: «Es ist nie einfach, ständig auf hohem Niveau zu fahren. Aber wir machen das seit Jahren. Wir sind dazu in der Lage, weil wir uns ständig verbessern, und das ist auch heute so, wenn etwas nicht ideal läuft.»

«Sorgen mache ich mir keine, das bringt doch nichts. Denn erstens bin ich froh, wenn wir auf Schwierigkeiten treffe während der Wintertests und nicht am ersten Rennwochenende. Zweitens kann man nicht automatisch erwarten, dass immer alles optimal läuft. Man steigert sich durch die Hürden, die sich vor einem aufbauen. Wir haben auch gesehen, dass die Konkurrenz nicht geschlafen hat, aber da ich Konkurrenz immer begrüsse, ist das für mich auch in Ordnung.»

«Davon, was ich bislang gesehen habe, würde ich sagen – Red Bull Racing-Honda sieht sehr stark aus, aber ich mach mir wirklich keinen Kopf. Würde mir das Kopfschmerzen machen, so wäre das etwas Negatives. Ich konzentriere mich ganz auf unsere Arbeit und darauf, unser Auto besser zu machen. Es bringt nichts, zu sehr an den WM-Auftakt zu denken. Das ist eine Momentaufnahme. Wir stehen vor einer sehr langen Saison. Es wird darum gehen, am Ende des Jahres die Nase vorn zu haben, nicht beim Wintertest.»

Lewis’ Plan für seinen letzten halben Tag: «Ich habe keine besonderen Erwartungen. Ich will einfach mein Auto und die Reifen besser verstehen und das Programm meiner Techniker lückenlos abhaken. Generell finde ich den kürzeren Test in Ordnung. Das ist für alle eine knifflige Aufgabe, und mir sind Rennwochenenden ohnehin lieber als Testfahrten.»

Und Lewis Hamilton wiederholt noch einmal: «Ob ich in diesem Jahr meinen achten Titel gewinne oder nicht, wird keinen Einfluss auf meine Zukunft über 2021 hinaus haben.»

Bahrain-Test, Tag 3 nach 4 Stunden

1. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,187 min (49 Runden) Reifenmischung C4
2. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,486 (80) C3
3. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,661 (56) C3
4. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:30,828 (76) C4
5. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,310 (61) Prototyp
6. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,053 (78) C3
7. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:32,406 (86) C3
8. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:32,731 (77) C2
9. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:35,274 (91) C2
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:36,100 (80) C3

Bahrain, Tag 2

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30,289 (58 Runden) Reifenmischung C5
2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:30,413 (87) C5
3. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:30,693 (71) C5
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,586 (52) C4
5. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:30,760 (125) C5
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,903 (73) C5
7. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:32,672 (132) C4
8. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:31,682 (117) C2
9. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,215 (52) C3
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:32,339 (128) C2
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,684 (57) C4
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,883 (88) C3
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:33,072 (56) C3
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,101 (76) C4
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,399 (58) C2
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:38,849 (10) Prototyp

Bahrain-Test, Tag 1

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,674 (139 Runden) Reifenmischung C3
2. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,889 (46) C3
3. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,146 (129) C4
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,782 (46) Prototyp
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:31,919 (57) C3
6. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,945 (68) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,203 (45) C2
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,231 (74) C3
9. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,727 (37) C2
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32,912 (42) C2
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:33,242 (59) C3
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:33,320 (63) C3
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:33,742 (51) Prototyp
14. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:34,789 (83) C2
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:34,798 (70) C3
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,127 (15) C2
17. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:36,850 (6) C2


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