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Vettel: «Wenn es nicht mehr kribbelt, höre ich auf»

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Für Sebastian Vettel blieben nach dem Auftakt in Bahrain fünf Strafpunkte und eine Menge Arbeit. Bereits vor dem Stolperstart stellte er klar, was passieren muss, damit er aufhört.

Sebastian Vettel hatte stets betont, dass der Saisonstart der Formel 1 für ihn nicht einfach werden würde. Er hatte bei den Testfahrten im Aston Martin die wenigsten Kilometer abgespult, er muss sich erst noch in das neue Team einfinden und im Auto wohlfühlen.

Der Auftakt war trotzdem enttäuschend, denn Vettel war nicht nur chancenlos, es lief auch jede Menge schief: Im Qualifying fuhr er unter Gelb zu schnell, wurde strafversetzt und verursachte im Rennen dann auch noch eine Kollision. Fünf Strafpunkte sammelte er, ansonsten ging er leer aus.

«Ich fühle mich nicht zu Hause im Auto, viele Dinge kämpfen da gegen mich, sodass ich mich nicht aufs Fahren konzentrieren kann. Es gibt viele Dinge, um die wir uns kümmern müssen», sagte er.

Probleme hin oder her: In dieser Saison wird Vettel 34 Jahre alt, doch dass er bald zurücktritt, ist eher unwahrscheinlich. Denn vor dem Saisonstart war Vettel einmal mehr nervös. Für ihn «ein gutes Zeichen», wie er in der Welt am Sonntag erklärte. «Wenn es nicht mehr kribbelt vor einem Rennen, dann höre ich auf. Das würde mir zeigen, dass mir alles hier egal ist, und davon bin ich noch weit weg.»

Für ihn ist dieses Gefühl der Angespanntheit hilfreich. «Ich kann diese Nervosität so kontrollieren, dass sie nicht die Kontrolle übernimmt und ich mich selbst zu verrückt mache. Nervosität hilft aber auch, aufmerksam und wach zu bleiben», so Vettel.

Natürlich hat der Heppenheimer noch große Ziele. Er ist – im Gegensatz zu Fernando Alonso zum Beispiel – aber nicht der Typ, der bei jeder Gelegenheit herumposaunt, der Beste zu sein.

«Natürlich hätte ich gerne noch einen fünften Titel und will hier noch Rennen gewinnen. Aber ich habe nicht diesen Druck, mich ständig auch so zu äußern. Ich bin mit meiner Karriere und dem, was ich erreicht habe, zufrieden», sagte Vettel.

Liegt Alonso denn richtig, wenn er von sich selbst behauptet, immer noch der Beste zu sein? Vettel: «Wenn er sich so äußern möchte, ist das seine Sache. Für mich klingt es nicht richtig, hier zu sitzen und zu erzählen, dass ich der Beste bin. Ich will mich auf der Strecke mit den Besten messen. Es wäre ignorant, das Talent von anderen Fahrern absichtlich zu ignorieren und ihre Qualitäten zu verkennen.»

Er selbst will Aston Martin 2021 vor allem mit einem helfen: «mit meiner Leistung! Ich hoffe, dass die auch ein kleines bisschen was wert ist.»

Vettel weiter: «Ich glaube, nach so langer Zeit in der Formel 1 habe ich das ein oder andere gelernt und hoffe jetzt, dass ich das weitergeben kann. Ein bisschen was habe ich auch schon verändert – was genau, verrate ich hier nicht, aber ich will für mein Team den Unterschied ausmachen.»


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