Sebastian Vettel in Bahrain: 5 Stunden, 5 Strafpunkte
Sebastian Vettel vor Fernando Alonso und Carlos Sainz
«Du lernst mit jedem Kilometer mehr über dein Auto», hatte Sebastian Vettel über seinen Aston Martin gesagt, aber jetzt mal Hand aufs Herz – die Saisoneröffnung ist so verpatzt worden wie der Wintertest.
Bei den Testfahrten auf dem Bahrain International Circuit war der 53fache GP-Sieger viel zu wenig zum Fahren gekommen. Verschiedene technische Probleme addierten sich zu einem Manko von rund 100 Runden, gemessen an seinen Konkurrenten. In Bahrain gingen die Probleme weiter.
Im Training schaffte Vettel nur Rang 18, weil er in der entscheidenden Runde vom Gas musste – gelbe Flaggen wegen des Drehers von Nikita Mazepin und wegen des stehengebliebenen Ferraris von Carlos Sainz. Am Sonntagmittag dann dicke Post von der FIA: Vettel hatte seine Runde beim Mazepin-Dreher nicht abgebrochen, wie es Rennchef Michael Masi von den Fahrern in solch einer Situation sehen will. Das setzte fünf Ränge zurück und damit den letzten Startplatz. Und drei Strafpunkte obendrein.
Im Rennen tauchte Vettel aus der ersten Runde schon als 14. auf, doch im weiteren Verlauf des Grand Prix stolperte er über den Alpine von Esteban Ocon. Vettel fand, der Franzose habe überraschend die Linie gewechselt. Die Rennkommissare waren anderer Meinung, brummten ihm eine 10-Sekunden-Strafe auf, dazu gab es weitere zwei Strafpunkte.
Am Ende wurde der Aston Martin-Fahrer nur 15., während sein Stallgefährte Lance Stroll als Zehnter punktete.
Vettel nach dem Grand Prix zur Szene mit Ocon: «Ich dachte, er würde rechts bleiben, aber er kam dann wieder auf die linke Seite zurück. Weil ich direkt hinter ihm lag, hatte mein Auto kein Abtrieb mehr, und ich konnte die Kollision nicht vermeiden. Ich muss mir das nochmals in Ruhe ansehen, aber das geht wohl auf meine Kappe.»
«Wir haben an diesem Wochenende viel gelernt. Aber aus unserer Position war es natürlich schwierig. Wir haben unser Glück in einer Einstoppstrategie versucht. Das hat uns in Zweikämpfe verwickelt, die sehr viel Zeit gekostet haben. Gleich nach dem Reifenwechsel sah das gar nicht übel aus, hinten raus ging uns in Sachen Gummiverschleiss die Luft aus. Aber dieses Risiko mussten wir eingehen. Positiv ist, dass wir reichlich gelernt haben und wissen, wo wir uns verbessern müssen.»
Bahrain-GP, Sakhir
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari