Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Christian Horner: «Die grossen Sieger sind die Fans»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner freute sich über die Aufholjagd von Sergio Pérez

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner freute sich über die Aufholjagd von Sergio Pérez

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner durfte sich in Bahrain ärgern, weil Polesetter Max Verstappen nur Zweiter wurde. Doch der Brite hatte auch viele Gründe, sich zu freuen, wie er nach dem Rennen erklärte.

Für Red Bull Racing fiel der erste GP-Start in diesem Jahr besonders hektisch aus, denn auf der Einführungsrunde ging der Renner von Teamneuling Sergio Pérez plötzlich aus. Der Mexikaner konnte seinen Dienstwagen zum Glück wieder anlassen, musste das Rennen aber aus der Boxengasse in Angriff nehmen.

Davon liess sich «Checo» aber nicht entmutigen, der Rennfahrer aus Guadalajara zeigte einmal mehr eine starke Aufholjagd, die auf dem fünften Platz endete. Damit kam Pérez nur drei Positionen hinter seinem Teamkollegen Max Verstappen ins Ziel. Der Niederländer, der alle Sessions dominiert und die Pole-Position erobert hatte, musste sich nämlich mit dem zweiten Platz begnügen, weil Lewis Hamilton mit einem frühen Stopp vorbeikam und am Ende dem massiven Druck standhalten konnte, den der 23-Jährige auf ihn ausübte.

Verstappen kam sogar wenige Runden vor dem Ende am Mercedes vorbei, gab die Position aber auf Anweisung der Rennleitung bald wieder zurück, weil er zuvor in Kurve 4 die Strecke verlassen und sich so einen Vorteil verschafft hatte. Danach beschwerte er sich über die Vorgabe und erklärte, er hätte die 5-sec-Zeitstrafe, die beim vorne bleiben gedroht hätte, noch locker herausfahren können.

Doch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner erklärte im Sky Sports F1-Interview: «Wenn du diese Anweisung von der Rennleitung bekommst, dann musst du gleich Platz machen, was er auch getan hat.» Und er schilderte: «Leider kam Max am Ende etwas zu weit raus und musste deshalb seine Position zurückgeben.»

«Ich weiss nicht, ob er etwas Dreck auf den Reifen hatte, denn einige Runden zuvor hatte er eine kleine Schrecksekunde hinter Lewis», schilderte der Brite, der es nicht verpasste, Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff zum Erfolg zu gratulieren. Er lobte auch: «Es war ein grossartiges Rennen und auch ein schwieriges. Mercedes hat definitiv ein gutes Auto, sie waren in der Lage, uns im ersten Stint stark unter Druck zu setzen. Und ich muss auch sagen: Hut ab vor Sergio, er hat eine grossartige Aufholjagd gezeigt, nachdem er vom Ende er Boxengasse hatte losfahren müssen.»

Gleichzeitig betonte Horner: «Es gab in diesem Winter ein paar Regeländerungen, die offenbar die Teams an der Spitze haben zusammenrücken lassen. Und man kann sagen, dass die grossen Sieger an diesem Wochenende die Fans waren. Es war hartes, aber faires Racing und die Tatsache, dass wir Mercedes auf einer Strecke so pushen konnten, die ein sehr starkes Pflaster für sie war, ist ein gutes Zeichen für die WM. Und Toto hatte es in den vergangenen sieben Jahren viel zu leicht, es wird Zeit, dass ihn jemand richtig fordert.»

Bahrain-GP, Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32.03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari

WM-Stand nach 1 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 25 Punkte
2. Verstappen 18
3. Bottas 16
4. Norris 12
5. Pérez 10
6. Leclerc 8
7. Ricciardo 6
8. Sainz 4
9. Tsunoda 2
10. Stroll 1
11. Räikkönen 0
12. Giovinazzi 0
13. Ocon 0
14. Russell 0
15. Vettel 0
16. Schumacher 0
17. Gasly 0
18. Latifi 0
19. Alonso 0
20. Mazepin 0

Marken
1. Mercedes 41
2. Red Bull Racing 28
3. McLaren 18
4. Ferrari 12
5. AlphaTauri 2
6. Aston Martin 1
7. Alfa Romeo 0
8. Alpine 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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