Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Domenicali für Mega-Gehälter: «Fahrer Herz der Show»

Von Andreas Reiners
Stefano Domenicali

Stefano Domenicali

Die Formel-1-Fahrer sollen in Zukunft im Rahmen der Sparmaßnahmen der Königsklasse auch auf Geld verzichten. Formel-1-Chef Stefano Domenicali ist allerdings auf der Seite der Piloten.

Die Superstars der Formel 1 verdienen eine Menge Geld. Lewis Hamiltons Einnahmen beliefen sich laut Forbes 2020 allein durch sein Gehalt plus Prämien auf 42 Millionen US-Dollar (35 Millionen Euro).

Sebastian Vettel soll bei seinem neuen Arbeitgeber Aston Martin angeblich rund 15 Millionen Euro Grundgehalt kassieren. Max Verstappen liegt bei Red Bull Racing angeblich bei rund 25 Millionen Dollar (21 Millionen Euro).

In diesem Jahr müssen die Teams zum ersten Mal eine Budgetobergrenze in Höhe von 145 Millionen Dollar einhalten, die Gehälter der Formel-1-Stars sind davon noch ausgenommen. Doch es wird rege darüber diskutiert, dass sich das ändert.

Derzeit sind 30 Millionen US-Dollar im Gespräch für die beiden Stamm-Piloten sowie für die Reservisten, wobei die Bonus-Zahlungen für WM-Punktgewinne und GP-Siege sowie die Einnahmen aus den persönlichen Vermarktungsrechten nicht dazugezählt werden.

Franz Tost, der langjährige Teamchef der Scuderia AlphaTauri, spricht sich für eine radikale Gehaltsdeckelung der Fahrer aus. Im vergangenen Jahr stellte der Tiroler in Imola klar: «Sie verdienen zu viel Geld.» Weil wegen der Pandemie keine Zuschauer erlaubt sind, würden alle weniger einnehmen. «Ich sehe deshalb keinen Grund, warum die Fahrer nicht auch weniger bekommen sollten.»

Einen Fürsprecher haben die Stars allerdings auch: den neuen Formel-1-Chef Stefano Domenicali. «Die Piloten haben eine besondere Relevanz in unserem Sport. Es gibt 20 davon, nicht 200 oder mehr. Zwei Piloten sind die Speerspitze, die die Ambitionen eines Teams aus hunderten Personen vereint», sagte Domenicali im Interview mit Corriere dello Sport.

«Die Außerordentlichkeit Hamiltons, sowie die Gefahren, die Grosjean (Romain, d. Red.) im vergangenen Jahr in Bahrain eingegangen ist, erinnern uns, dass die Piloten das Herz der ganzen Show sind», sagte Domenicali und rechtfertigte damit die Millionen-Gehälter der Stars.


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