Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Sebastian Vettel (Aston Martin): Evo-Teile in Spanien

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

​Beim kommenden Grossen Preis von Spanien wird Sebastian Vettel jene Entwicklungen am Aston Martin haben, welche Lance Stroll schon in Portugal verwendete. Vettel will aus der Negativ-Spirale hinaus.

Rang 15 in Bahrain, ausgefallen, aber als 15. gewertet in Imola, Rang 13 dann in Portugal – drei Nullrunden für Sebastian Vettel hintereinander: Der erste WM-Teil 2021 in Diensten von Aston Martin ist hartes Brot für den vierfachen Formel-1-Champion.

Immerhin: Nach zwei Niederlagen gegen seinen Stallgefährten Lance Stroll beim WM-Auftakt und in Italien (Stroll Zehnter und Achter) kam Vettel in der Algarve vor dem Kanadier ins Ziel, Lance wurde 14., er konnte aus den jüngsten Evo-Teilen am grünen Rennwagen zu wenig machen.

Wieso hatte in Südportugal eigentlich Stroll die neuen Teile am Wagen und Vettel nicht? Antwort: Weil es zu wenig davon gab, und der Rennstall aus Silverstone in solchen Fällen so vorgeht, dass der in der WM besser platzierte Mann die neuen Teile zuerst bekommt. Das war schon so, als das Team noch Force India und Racing Point geheissen hat.

Drei Nuller in Serie für Vettel, das hat der gegenwärtige WM-16. auch in seinen letzten drei Grands Prix für Ferrari erlebt (13. in Bahrain, 12. in Sakhir, 14. in Abu Dhab), seit Rang 3 in der Türkei am 15. November hat der Heppenheimer also nicht mehr gepunktet.

Drei Nuller zu Beginn einer Saison, das gab es zuletzt für Vettel 2008 mit Toro Rosso (heute AlphaTauri), da gab es in den ersten vier WM-Läufen der Saison sogar vier Ausfälle für Sebastian.

In Barcelona sollen endlich die ersten Punkte her, auch dank jener neuen Teile, die Stroll in Portugal schon am Wagen hatte. Sebastian: «Wir haben beim Auto von Lance gesehen, das die einen Fortschritt bringen. Was uns angeht, so haben wir uns in Portugal mit der Abstimmung schwergetan. Ich hoffe in Barcelona auf ein reibungsloses Wochenende mit etwas berechenbareren Verhältnissen. Wir müssen die Abstimmung jetzt endlich in den Griff bekommen. Wir verändern in den Trainings noch immer massiv das Set-up, um verschiedene Lösungsansätze zu erforschen.»

Die Evo-Teile, welche nun auch Vettel erhalten wird, sind ein geänderter Boden im aerodynamisch ganz heiklen Bereich vor den Hinterrädern, samt eines optimierten Diffusors. Aston Martin verwendete überdies verbesserte Belüftungen der hinteren Bremse.

Portugal-GP, Portimão

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34:33,085 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +29,964 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +34,102
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +40,081
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,163
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,376
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:03,696 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:05,292
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:14,796
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,092
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:17,609
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Crash

WM-Stand nach 3 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 69 Punkte
2. Verstappen 61
3. Norris 37
4. Bottas 32
5. Leclerc 28
6. Pérez 22
7. Ricciardo 16
8. Sainz 14
9. Ocon 8
10. Gasly 7
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 101
2. Red Bull Racing 83
3. McLaren 53
4. Ferrari 42
5. Alpine 13
6. AlphaTauri 9
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0




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