Hamilton: «Psychospielchen? Antworte auf der Strecke»
Lewis Hamilton
Der Titelkampf in der Formel 1 ist vor allem auch Kopfsache. Lewis Hamilton weiß das, er hatte über Jahre so ein Duell mit seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg.
Der riet in den vergangenen Jahren immer wieder: Man müsse in Hamiltons Kopf gelangen, um ihn schlagen zu können. Seit Rosbergs WM-Titelgewinn 2016 schaffte das niemand mehr.
Und geht es nach Hamilton, wird das auch Red Bull Racing nicht schaffen, denn der Rivale liefert sich bereits verbale Scharmützel mit Mercedes.
«Ich muss mich nicht auf diese Dinge konzentrieren, mir geht es wirklich nicht um die ganzen Psychospielchen, die die Leute gerne haben», sagte Hamilton. «Es ist interessant, es von außen zu sehen, die kleinen Sticheleien, aber mir geht es darum, zu versuchen, der Beste zu sein, der ich sein kann.»
Er wisse, dass er großartige Dinge vollbringen könne, wenn er seine Energie darauf verwende, sagte Hamilton, der einer Weisheit seines Vater treu bleibe, wie er betonte: «Do the Talking on the Track.» Antworte auf der Strecke. Dort geht es gegen Max Verstappen.
«Das ist der engste Kampf, den man seit einiger Zeit gesehen hat. Max fährt außergewöhnlich gut. Er hat ein Auto und ein Team, das ohne Zweifel den Titel gewinnen kann, wenn wir unseren Job nicht machen», so Hamilton.
Welche Rolle spielt da die Erfahrung? Immerhin fahren Mercedes und er seit Jahren um den Titel und haben die Fahrer- und Konstrukteurs-Krone seit 2014 in jedem Jahr gewonnen.
Red Bull Racing hatte zuvor vier Mal in Serie mit Sebastian Vettel den Titel geholt, dafür hat Verstappen keine Erfahrung im Titelkampf.
«Ich denke, unsere Erfahrung wird uns dabei helfen, wie wir an Wochenenden herangehen und uns von schwierigen Wochenenden erholen», so Hamilton.
«Erfahrung hilft, aber man muss trotzdem den Job machen und die Fehler minimieren. Zuverlässigkeit wird in diesem Jahr eine große Sache sein, und wie man gesehen hat, werden selbst diese Extrapunkte für die schnellste Runde am Ende des Jahres wichtig sein», sagte Hamilton.
Nach dem schwachen Vorsaison-Test hat Mercedes in beiden Wertungen wieder die Nase vorne. Für Hamilton «keine Überraschung, weil ich weiß, wozu das Team in der Lage ist. Wir haben ein gutes Paket, was aber seine Schwächen hat. Daran arbeiten wird. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was bislang herausgekommen ist», sagte Hamilton: «Was die Gesamtleistung über das Wochenende angeht, haben wir einen besseren Job gemacht», sagte Hamilton.
Portugal-GP, Portimão
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:34:33,085 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +29,964 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +34,102
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +40,081
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +51,163
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,376
07. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:03,696 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:05,292
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:14,796
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:16,092
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:17,609
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
16. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Crash
WM-Stand nach 3 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 69 Punkte
2. Verstappen 61
3. Norris 37
4. Bottas 32
5. Leclerc 28
6. Pérez 22
7. Ricciardo 16
8. Sainz 14
9. Ocon 8
10. Gasly 7
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Konstrukteure
1. Mercedes 101
2. Red Bull Racing 83
3. McLaren 53
4. Ferrari 42
5. Alpine 13
6. AlphaTauri 9
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0