Kleiner Sieg für Fernandes
Fernandes (m.) wird als Team Lotus starten
Tony Fernandes bleibt auf Konfrontationskurs. Der Mitbesitzer des Teams Lotus (gegründet 200) hat offenbar ein Angebot in Höhe von zehn Millionen Euro abgelehnt, den Teamnamen (und die Rechte am Lotus-Logo) an Gegner Renault (mit dem neuen Titelsponsor Lotus Cars) abzutreten.
Fernandes hatte diese Rechte im September 2010 erworben und will mit seiner Mannschaft 2011 als Team Lotus antreten. Aber die Führung der Lotus Cars-Gruppe zweifelt an der Rechtmässigkeit des Rechtewechsels, möchte sich selbst exklusiv die Lotus-Meriten anhängen. Das legendäre Team feierte 79 Grand-Prix-Siege, bevor es 1994 in Konkurs ging und besitzt ungebrochene werbliche Strahlkraft.
Dass die Führung von Lotus Cars nun bereit ist, Fernandes für die Rechte auszuzahlen, obwohl sie vor Gericht an seinem Besitz zweifelt, wirft ein interessantes Licht auf die Auseinandersetzung der beiden malayisischen Firmen mit Sitz in England. Und könnte sich als Eigentor erweisen.
Die Entscheidung soll am 21. März vor dem Londoner High Court fallen.