Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Einer wie Ayrton Senna? Max Verstappen ist titelreif

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Vergleiche mit dem großen Ayrton Senna werden gerne und oft gezogen, und die Fußstapfen sind riesig. Doch Max Verstappen hat das Zeug dazu, ähnlich große zu hinterlassen.

Der Vergleich hat es in sich. Denn es gibt genug Menschen, für die Ayrton Senna unantastbar ist. Die Legende, der Größte, der beste Formel-1-Fahrer der Geschichte. Mit Abstand. Deutlichem Abstand.

Doch es gibt inzwischen auch vermehrt Menschen, die Max Verstappen mit Senna vergleichen, den Niederländer auf eine Stufe mit dem 1994 verstorbenen Brasilianer stellen. Oder ihn auf einem sehr guten Weg dorthin sehen.

Dazu gehören auch Verantwortliche von Honda, dem Motorenpartner von Red Bull Racing, dem Team von Verstappen.

Es geht nicht nur um Talent

Verantwortliche, die es wissen müssen, die schon mit Senna zusammengearbeitet haben, die beim jungen, wilden und ungezügelten Verstappen den jungen Senna vor sich sehen. Auch anhand der rohen Daten.

Oder aber Gerhard Berger. Er war früher Teamkollege und Freund von Senna, und er ist ein Fan von Verstappen. «Vom rohen Talent steht Max Verstappen wahrscheinlich über allen!», sagte der heutige DTM-Chef Gerhard Berger bei Sport1.

Aber: Es geht nicht nur um Talent, den puren Speed, das reine Können. Es geht um weitaus mehr. Rennintelligenz. Teamfähigkeit. Das Gesamtpaket, wie Berger es nennt. Auf und abseits der Strecke.

In der Hinsicht war zum Beispiel Michael Schumacher führend. Wie Ferrari mit ihm als Fahrer eine ganze Ära prägte, lag zu einem Großteil auch an ihm, an seinen Führungsqualitäten.

Verstappen erinnert auch an Schumacher, denn der Niederländer zerstört seine Teamkollegen ähnlich wie der Rekordweltmeister. Oder eben Senna.

Auf dem richtigen Weg

Verstappen zeigt in dieser Saison, dass er auf dem richtigen Weg ist. Dass er reifer und damit reif für den Titel geworden ist. Keine Harakiri-Aktionen mehr, bedachtes Abwägen wie beim Start in Baku zum Beispiel, als das die bessere Alternative war. Aggressive Aktionen wie beim Start in Monaco, als klar war, dass dies rennentscheidend sein kann.

Und unwiderstehliches Zurechtlegen und Vernaschen des Gegners, wie er es in Frankreich gegen Lewis Hamilton getan hat.

Keine Frage: Ein titelfähiges Gesamtpaket benötigt auch das richtige Auto. Der Red Bull kann es in dieser Saison mit Mercedes aufnehmen.

Und in Kombination mit einem Verstappen, der den nächsten Schritt in seiner Karriere macht, der dabei ist, die entscheidende Nuance zur absoluten Weltklasse zu finden, kann das zum großen Wurf reichen.

Zum Titel. Es wäre der erste für Verstappen, der gerade einmal 23 Jahre alt ist, was auch gerne mal vergessen wird.

Genug Zeit also, um dem Vergleich gerecht zu werden. Denn der hat es immer noch in sich.

Frankreich-GP, Le Castellet

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:27:26,842 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,904 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +8,811
04. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +14,618
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:04,032 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:15,857
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:16,596
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:17,695
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:19,666
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,946
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:39,337
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
17. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
20. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde

WM-Stand nach 7 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 131 Punkte
2. Hamilton 119
3. Pérez 84
4. Norris 76
5. Bottas 59
6. Leclerc 52
7. Sainz 42
8. Gasly 37
9. Ricciardo 34
10. Vettel 30
11. Alonso 17
12. Ocon 12
13. Stroll 10
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Marken
1. Red Bull Racing 215
2. Mercedes 178
3. McLaren 110
4. Ferrari 94
5. AlphaTauri 45
6. Aston Martin 40
7. Alpine 29
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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