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David Schumacher: Formel-1-Traum und Kollegen-Kritik

Von Andreas Reiners
David Schumacher

David Schumacher

Zuletzt in Spielberg hat David Schumacher in der Formel 3 seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Auch wenn der Weg noch weit ist - der Traum von der Formel 1 lebt.

Siege können befreiend sein, sie können dafür sorgen, dass Fahrer von einer Last befreit werden, dass sie weniger Druck verspüren. Bei David Schumacher sorgte schon der berühmte Nachname für jede Menge Erwartungen.

Hinzu kommt, dass der Sohn des früheren Formel-1-Stars Ralf Schumacher seine zweite Saison in der Formel 3 absolviert. In der Regel ist das bei Top-Talenten das Jahr, in dem die Ergebnisse kommen, wo sie vorne mitfahren.

Davids Cousin Mick, der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher, hatte in seiner zweiten Formel-3-Saison 2018 den Titel geholt, wie auch in seinem zweiten Formel-2-Jahr 2020. Er bestreitet aktuell seine Rookie-Saison in der Formel 1 für Haas.

Druck ist gesunken

Der Druck, er war bei David Schumacher also schon länger da. Zuletzt in Spielberg feierte er dann endlich seinen ersten Sieg, sein erstes gutes Resultat in dieser Saison, in der er in den sieben Rennen zuvor stets leer ausgegangen war.

«Es hat auf jeden Fall etwas gelöst in mir. Der Druck ist auf jeden Fall gesunken, es hat weitergeholfen, und ich fühle mich jetzt besser. Den ersten Sieg, den vergisst man nie», sagte Schumacher bei RTL. Die Trophäe habe auch nicht wie üblich das Team bekommen, sagte er: «Der Pokal, der kommt zu mir nach Hause, da kann mir das Team sagen, was sie wollen, den nehme ich trotzdem mit.»

Der Sieg ist bis jetzt das einzig Zählbare, das er in insgesamt neun Rennen geholt hat. Er ist mit 15 Punkten Gesamt-14., in Führung liegt Prema-Pilot Dennis Hauger, der bereits 115 Punkte hat. Schumacher zieht allerdings auch gegen seine beiden Trident-Teamkollegen Jack Doohan und Clement Novalak den Kürzeren – Doohan ist mit 72 Punkten Dritter, Novalak mit 49 Zählern Siebter.

Bedeutet: Schumacher muss nachlegen, den Sieg bestätigen. Während er also weiter hart an sich selbst arbeiten muss, kritisiert er aber auch die Kollegen.

«Ich denke, dass die Kategorie Formel 3 generell ein sehr aggressives Fahren ist. Aber dadurch, dass sehr viele aggressive Fahrer und wie ich auch leider sagen muss – tut mir leid– Idioten dabei sind, die gerne mal viel zu viel riskieren, wo es gar nicht funktioniert, das ist schon nicht einfach», sagte er.

Von 1 bis 10? 100!

Der Weg nach ganz oben ist also noch lang und steinig. Keine Frage: Er wäre gerne der vierte Schumacher in der Formel 1. «Ich würde sagen, auf einer Skala von 1 bis 10 wahrscheinlich 100! Der Traum ist immer da und wird immer da sein. Und ich werde alles dafür geben, dass ich es schaffe. Und ich hoffe, dass es auch funktioniert.» Siege sind dabei nicht nur befreiend, sondern auch hilfreich.

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