Verstappen: «So feiert man einen solchen Sieg nicht»
Max Verstappen
Es war der erste öffentliche Auftritt von Max Verstappen nach seinem harten Silverstone-Abflug, den er nach dem Crash mit Lewis Hamilton in der ersten Rennrunde des Grossbritannien-GP hatte einstecken müssen. Während der WM-Leader nach dem Unfall erst ins Medical Centre und danach ins Krankenhaus musste und sein Red Bull Racing-Renner grossen Schaden nahm, konnte der Mercedes-Pilot trotz einer 10-Sekunden-Strafe das Rennen gewinnen.
Den Sieg feierte Hamilton ausgelassen, was Verstappen in den sozialen Medien als respektlos und unsportlich. In de Pressekonferenz zum Ungarn-GP unterstrich er diese Aussage noch einmal und erklärte: «Wenn der eine Fahrer im Krankenhaus liegt und der andere die Nationalflagge schwenkt, als wäre nichts passiert, obwohl man den anderen in die Mauer gedrückt hat… Und nicht nur das, es war die ganze Reaktion des Teams.»
«So feiert man einen solchen Sieg nicht, vor allem nicht, wenn man ihn so errungen hat. Das fand ich wirklich respektlos, und in gewisser Weise zeigt es, wie sie wirklich sind», wetterte der 23-Jährige, und legte nach, er würde keinesfalls einen solchen Eindruck hinterlassen wollen.
Verstappen offenbarte auch, dass sich Hamilton telefonisch bei ihm gemeldet habe. «Er hat mich angerufen und wir haben gesprochen, aber ich will da nicht ins Detail gehen.» Er wolle nun nach vorne blicken, stellte er ausserdem klar: «Man kann das nun sowieso nicht mehr ändern und natürlich bin ich nicht glücklich mit dem, was passiert ist, vor allem, dass ich wegen eines anderen Fahrers so viele WM-Punkte verloren habe. Aber es ist, wie es ist. Ich kann wirklich nicht viel mehr dazu sagen.»
Auch dass Hamilton von den Regelhütern nur eine 10-Sekunden-Strafe kassiert hat, kritisierte der Red Bull Racing-Star erneut: «Ich denke nicht, dass die Strafe angemessen war. Denn im Grunde genommen schaltet man seinen Hauptkonkurrenten aus, und vor allem mit dem Speed, den wir sind wir dem Rest des Feldes meilenweit voraus. Unter normalen Bedingungen beträgt unser Vorsprung auf das drittschnellste Team locker 40 bis 50 Sekunden, da bringt eine 10-Sekunden-Strafe gar nichts. Die Strafe hätte also definitiv härter ausfallen müssen.»
Grossbritannien-GP, Silverstone
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:23:03,157h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,871
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11.125
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +28,573
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +42,624
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +43,454
07. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:12,093 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:14,289
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:22,065
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,329
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes,
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
WM-Stand nach 10 von 23 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 185 Punkte
2. Hamilton 177
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 68
8. Ricciardo 50
9. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 26
12. Stroll 18
13. Ocon 14
14. Tsunoda 10
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0
Teams
1. Red Bull Racing 289
2. Mercedes 285
3. McLaren 163
4. Ferrari 148
5. AlphaTauri 49
6. Aston Martin 48
7. Alpine 40
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0