Buemi: Boxencrew wird wichtiger
Sebastien Buemi wagt einen Blick in die Glaskugel
Für den Schweizer Sebsatien Buemi könnte diese Saison zur entscheidenden werden. Er muss zeigen, dass er mit der erschwerten Situation – neue Reifen, neue Regeln, neues Auto – zurechtkommt. Buemi startet in sein drittes Jahr bei Toro Rosso und Vorhersagen sind schwer zu treffen. «Vor dem ersten Rennen ist es immer schwer zu sagen, wo man steht», so der Schweizer gegenüber Formula1.com. «Die Testzeiten zu interpretieren, ist wie in einer Glaskugel lesen. Speziell dieses Jahr, da vier verschiedene Reifenmischungen zur Verfügung stehen.»
Dieses Jahr könnten die neuen Pirelli-Reifen eine grosse Rolle spielen. «Bisher sieht es so aus, als hätten die Reifen einen hohen Abfall. Das bedeutet einen grossen Unterschied bei den Rundenzeiten», analysiert Buemi. «Wenn man also auf neuen Reifen unterwegs ist und der Vordermann auf alten, wird man in der Lage sein, ihm recht einfach zu überholen.» Zudem haben bisherige Simulationen ergeben, dass die Piloten im Rennen bis zu vier Mal zum Reifenwechsel kommen werden. «Das haben wir vergangenes Jahr nie gesehen. Somit wird die Strategie und eine gute Boxencrew immer wichtiger. Wenn du eine Crew hast, die eine Sekunde schneller den Stopp erledigt, sind das bei vier Stopps vier Sekunden – das ist jede Menge!»
Bei den bisherigen Testfahren sah der STR6 nicht allzu schlecht aus, aber Buemi zeigt sich vorsichtig: «Die grossen Teams bringen immer ein grosses Update zu den ersten Rennen. Es gibt einen grossen Unterschied zwischen dem letzten Test und dem ersten Rennwochenende.» Doch durch die Neuerungen für diese Saison hat sich auch das Fahrgefühl geändert und das macht Aussagen über den Wagen schwieriger. «Das Auto auf dem letzten Jahr fühlte sich schneller an, da wir auch schneller waren. Deswegen ist es schwer zu sagen, ob dieser Wagen besser ist. Faktisch scheint man langsamer zu sein, muss sich aber an den anderen orientieren.»