Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Vettel gibt den Ton an

Von Peter Hesseler
Sebastian Vettel hängte mal wieder alle ab

Sebastian Vettel hängte mal wieder alle ab

Weltmeister dominiert im Red-Bul-Renault am ersten Testtag im spanischen Barcelona nach absoluten Zahlen. Alonsos Dauerläufe wirkten vielversprechend.

Der erste Tag der dritten Testserie 2011 wurde heute in Barcelona absolviert, nach den Testfahrten in Valencia und Jerez eine Strecke von noch höherer Aussagekraft hinsichtlich der Qualitäten der Grand-Prix-Autos. Hier ist die Aerodynamik im Dauereinsatz.

Man sollte jedoch angesichts der aufgrund unterschiedlicher gefahrener Benzinmengen und Bereifungen immer noch sehr starken Streuung der Zeiten noch nicht zuviel daraus lesen, dass Weltmeister Sebastian Vettel im aerdodynamisch traditionell schnittigen Red-Bull-Renault am Freitag die Bestzeit vorlegte. Der Heppenheimer umrundete den Kurs nördlich von Barcelona in 1:24,374 Minuten, sieben Zehntel schneller als Fernando Alonso im Ferrari. Ein schlechtes Zeichen ist es aber sicher auch nicht…für Vettel jedenfalls.

Alonso absolvierte indes eine Serie starker Dauerläufe, in denen es weniger auf absolute Spitzenzeiten als auf Konstanz ankommt.

Mit weiteren zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Alonso folgte ein weiterer Ferrari-Fahrer: Jaime Alguersuari, alllerdings im Chassis von Toro Rosso und nur mit V8-Maschine aus Maranello bestückt. Dieser Spanier war nur unwesentlich schneller als Kamui Kobayashi im Sauber, der nachmittags ohne KERS fuhr und zwischendurch wieder einmal – vorsätzlich – ohne Benzin stehen blieb, um die Genauigkeit der Spritanzeige seines Autos zu perfektionieren (oder zu bestätigen). Sauber scheint mit der Sprit-Uhr besonders pingelig. Das sind eben Schweizer…

Lange brauchte Force India, zum erstenmal mit KERS ausgestattet, bis Paul di Resta ausrücken konnte. Er platzierte sich letztlich in einem dichtgedrängten Mittelfeld mit Jenson Button (McLaren-Mercedes), das zwischen 1,7 (ebenjener Button) und drei Sekunden Rückstand auf die Spitze aufwies, und an dessen Ende Michael Schumacher im Mercedes GP agierte. Da scheint noch Arbeit vor Mercedes GP zu liegen.

Insgesamt waren an diesem Tag vier Weltmeister auf der Strecke.

Am Weitesten kamen Jerome D'Ambrosio im neuen Virgin-Coworth (116 Runden) vor Narain Karthikeyan im (angeblich alten) HRT (115 Runden). Alonso schaffte 99 Umläufe und demonstrierte einmal mehr die beeindruckende Standfestigkeit des F150.

Morgens auf noch feuchter Piste und bei knackigen fünf Grad begannen die meisten Teams mit neuen Intermediatereifen. Es war die erste Gelegenheit zur Ausfahrt auf Profilgummis von Pirelli (nach der in Abu Dhabi 2011). Bisher war ansonsten nur auf Slicks getestet worden.

Bei Renault zeigte sich Nick Heidfeld nach seiner Vertragsunterzeichnung als Ersatz für Robert Kubica in voller Team-Montur, übte am Morgen vorwiegend Boxenstopps und übergab das Auto dann an Teampartner Vitaly Petrov, der lange Standzeiten beklagte. Vielleicht ein Glück für Heidfeld, der am Samstag mit verbesserter Mechanik wieder angreifen soll. Und an Rubens Barrichellos’ Williams-Cosworth musste der Motor gewechselt werden.

Von Samstag bis Montag geht es in Barcelona weiter, laut Wetterbericht bei trockenen Bedingungen.

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