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Klien: Sebastian Vettel hat den Speed immer noch

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Für Sebastian Vettel und Mick Schumacher war die erste Saisonhälfte in der Formel 1 ein Auf und Ab. Christian Klien nimmt Schumacher nach der Kritik des Haas-Teamchefs in Schutz.

Das Nachspiel passt. Ziemlich perfekt sogar. Denn Sebastian Vettel erlebte mit seinem neuen Team Aston Martin in der ersten Saisonhälfte der Formel 1 eine recht wilde Achterbahnfahrt. Erst die desaströse Startphase, gefolgt von einem strahlenden Comeback mit Zwischenhoch, das wiederum von tristen Mittelfeld-Rennen abgelöst wurde, ehe das Happy End in Ungarn mit Platz zwei die ersten elf von 23 Rennen abrundete.

So dachte Vettel zumindest. Doch die Disqualifikation wegen zu wenig Benzin im Tank inklusive der jüngst erfolgten Ablehnung der Revision spiegelt genau das wider, was der viermalige Weltmeister im ersten halben Jahr nach seinem Wechsel von Ferrari bei den Briten erlebt hat: Gute Ansätze, ein paar Höhepunkte, aber auch viele Fehler und jede Menge Luft nach oben.

Das Duell mit seinem Teamkollegen Lance Stroll geht knapp an Vettel: Im Qualifying führt der Deutsche mit 7:4, in den Rennen steht es 5:6, dafür holte Vettel mehr Punkte als der Kanadier. Die erste Saisonhälfte hat gezeigt:

Fühlt Vettel sich im Team wohl und kehrt auch das Glück auf der Strecke zurück, sind immer noch starke Ergebnisse drin. Der 34-Jährige hat bewiesen, dass er Vertrauen immer noch mit Leistungen zurückzahlen und in einer funktionierenden Mannschaft abliefern, ein mittelmäßiges Auto dann auch besser machen kann.

«Für ihn war es ein Auf und Ab. Aber wenn es etwas zu holen gab, dann hat er das gemacht. Er fühlt sich im Umfeld wohler, man sieht, dass er das braucht, um wieder erfolgreich zu sein. Wenn er sieht, das etwas geht, dann liefert er wieder ab», sagte der frühere Formel-1-Pilot Christian Klien SPEEDWEEK.com.

«Vielleicht kann er es nicht an jedem Rennwochenende abrufen. Aber im Mittelfeld ist es auch unscheinbarer. Da kannst du super Rennen abliefern, und du wirst nur Zehnter. Vorne sieht das immer glänzend aus», so der 49-malige Formel-1-Fahrer.

Klien geht davon aus, dass wir von Vettel noch einiges sehen werden. «Wichtig ist, dass er wieder Spaß gefunden hat und sich gut aufgehoben fühlt. Ich glaube schon, dass er den Speed noch hat. Auf die eine Runde vielleicht nicht wie Charles Leclerc, Lando Norris oder Max Verstappen, aber er macht es mit seiner Erfahrung und Cleverness.»

Mick Schumachers erste Saisonhälfte findet Klien «grundsätzlich gut, weil er den Teamkollegen im Griff hat, denn daran wird er gemessen. Wirklich sehen wird man es, wenn er im Mittelfeld mitfährt. Wenn du hinten rumfährst, ist das gut zum Lernen, aber auf Dauer demotivierend. Im zweiten Jahr möchtest du, dass es einen Schritt vorwärts geht», so Klien.

Die doch recht deutliche Kritik von Haas-Teamchef Günther Steiner an Schumachers teure Abflüge findet Klien «nicht so passend. Er macht das ja nicht absichtlich., was will man mit einem Auto, das nicht funktioniert? Da musst du ja mal pushen, und wenn du pushst, geht es auch mal über das Limit. Im ersten Jahr passieren halt so Dinge. Blöd ist, dass das Budget bei Haas nicht da ist, dann tut es doppelt weh.»


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