Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kimi Räikkönen (Alfa Romeo): «Der perfekte Ort»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen 2020 in Belgien

Kimi Räikkönen 2020 in Belgien

Keiner der aktuellen Formel-1-Fahrer kann mehr Belgien-Siege vorweisen als GP-Routinier Kimi Räikkönen. Der Finne hat hier vier Mal triumphiert. Mit Alfa Romeo isst Kimi 2021 aber sehr hartes Brot.

Kimi Räikkönen liebt den Circuit de Spa-Francorchamps: Hier hat der wortkarge Finne 2004 und 2005 mit McLaren-Mercedes gewonnen, sowie 2007 und 2009 mit Ferrari. Mit Alfa Romeo war das in den letzten zwei Jahren etwas schwieriger – keine Punkte (16. Platz 2019, 12. Rang 2020).

Die Saison 2021 bedeutet sehr hartes Brot für den Formel-1-Weltmeister von 2007: Nur in Monaco und in Ungarn konnte er als Zehnter je einen Punkt holen, den Zähler vom Hungaroring erhielt er von der FIA geschenkt nach der Disqualifikation von Sebastian Vettel.

Die Sommerpause war dringend nötig, nach unglaublichen 28 WM-Läufen in 56 Wochen! Der 21-fache GP-Sieger Räikkönen gibt zu: «Es war schön, Zeit mit der Familie zu verbringen. Wir haben diese Gelegenheit nicht oft, also musst du jeden Tag davon nutzen.»

«Jetzt aber freue ich mich darauf, wieder ins Auto klettern zu können. Und Spa-Francorchamps ist der perfekte Ort dafür. Jeder weiss, welch fabelhaften Sport diese Bahn erlaubt, und dazu gehört auch, dass die Verhältnisse unberechenbar sind.»

Zu seinen vier Siegen sagt Kimi: «Es gibt kein Geheimnis, ich hatte ja auch schlechte Rennen! Jeder weiss, wie reizvoll der Kurs ist, ich fahre einfach gerne hier. Aber ein Erfolgsrezept kenne ich nicht. Die Strecke hat sich grundlegend nicht geändert, auch wenn ich das frühere Layout der Busstop-Schikane besser gefallen hat. Dazu haben wir viele Auslaufzonen aus Asphalt erhalten, wo früher Gras lag oder ein Kiesbett, aber das ist bei vielen Strecken so.»

«Was die Konkurrenzfähigkeit von Alfa Romeo angeht, so hat sich die Lage nicht geändert. Wir müssen das Beste aus unserem Wagen holen, und die Verhältnisse müssen uns ein wenig begünstigen, wenn wir ein gutes Ergebnis einfahren wollen.»

Kimi hat mehrfach betont: «Unser Renn-Speed ist nicht übel, aber wir haben es im Abschlusstraining zu selten geschafft, unsere Leistung auf den Punkt zu bringen. Im Grand Prix ist es schwierig, nach vorne zu rücken. Das ist eines unserer grössten Probleme. Wir haben mit diesem Auto unsere Grenzen, und die langen Geraden kommen uns nicht entgegen. Ich hoffe, es wird besser laufen als erwartet.»

Ein Blick in die Statistik zeigt: Letztmals unter den Top-Ten in einem Qualifying war Kimi vor fünfzehn Rennen, als Achter in der Türkei. Zuletzt fuhr Räikkönen in Ungarn und in England je den 13. Startplatz heraus, davor schied er drei Mal in Folge schon im ersten Quali-Segment aus.

Eau Rouge, Raidillon, La Source, Malmédy, Pouhon, Stavelot – legendäre Kurven-Namen, nur wenig Pisten bieten so viel Fahrfreude wie Spa-Francorchamps. Hand aufs Herz: Welche Stelle ist dem «Iceman» die liebste? Kimi auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Der Eingang zu Pouhon ist wirklich eine Herausforderung, so wie diese ganze Passage aus zwei Linkskurven, aber wie interessant eine Kurve hier ist, das hängt für mich immer davon ab, wie gut dein Auto liegt. Also kann das von Jahr zu Jahr variieren. Wenn du einen Wagen hast, der nicht so gut ausbalanciert ist, werden auf einmal mehr Kurven schwierig.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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