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Ferrari-Junior Mick Schumacher: Knallhartes Urteil

Von Mathias Brunner
Mick Schumacher

Mick Schumacher

Für Formel-2-Champion Mick Schumacher gab es von den Teamchefs Mattia Binotto (Ferrari) und Günther Steiner (Haas) Lob und Tadel. Der 22-jährige Deutsche fällt über sich selber ein knallhartes Urteil.

Bevor es in die Formel-1-Sommerpause ging, zog Ferrari-Teamchef Mattia Binotto eine Zwischenbilanz nach den ersten elf Grands Prix seines Schützlings Mick Schumacher in Diensten von Haas: «Wir haben zu Beginn der Saison festgehalten – das Ziel soll für ihn darin bestehen, sich keinen übermässigen Druck zu machen, sondern sich ganz aufs Lernen konzentrieren.»

Der Italiener weiter: «Die Saison 2021 muss für ihn als Lehrjahr betrachtet werden. Und ich sehe Mick auf einem guten Weg, er macht Fortschritte. Natürlich hat er Fehler gemacht, aber das ist Teil des Lernprozesses. Wir dürfen mit der Zwischenbilanz zufrieden sein. Für Schumacher ist es wichtig, dass er sich in der zweiten Halbzeit weiter entwickelt und stetige Fortschritte erzielt.»

Von Haas-Teamchef Günther Steiner gab es Tadel und Lob zugleich. Der Südtiroler hat am Hungaroring gesagt: «Man plant immer mit Zwischenfällen bei Neulingen. Aber wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem wir daran arbeiten müssen, um für den Rest der Saison weniger Unfälle zu haben. Mick hatte in den letzten fünf Rennen ein paar ziemlich schwere Unfälle.»

Aber Steiner hat die Qualitäten von Formel-2-Champion Schumacher unterstrichen: «Herausragend ist seine Arbeitseinstellung, absolut vorbildlich für einen so jungen Mann. Diese bemerkenswerte Arbeitsethik ist gut fürs ganze Team, denn wenn ein Fahrer wie Schumacher so hart arbeitet, dann motiviert das alle im Rennstall.»

Und Mick Schumacher selber? Der junge Rennfahrer fällt über sich selber ein knallhartes Urteil und bezeichnet seines erste Saisonhälfte als «durchschnittlich. Meine Ambition ist natürlich, eine Eins im Schulnotensystem zu bekommen. Ich glaube, dass ich mich recht schnell wohl gefühlt habe. In der zweiten Saisonhälfte will ich mich in allen Punkten verbessern. Ich sehe mich noch immer in einer steilen Lernkurve.»

«Zu Beginn des Jahres war die Arbeit anders, nennen wir es mal grobkörniger. Es galt, die ganze Formel 1 kennenzulernen. Inzwischen, und das gilt auch für die zweite Saisonhälfte, arbeiten wir an Feinheiten, etwa in Sachen Abstimmung des Autos oder was die Linienwahl angeht.»

«Generell ist ja bekannt, dass wir unseren Wagen kaum entwickelt haben, um uns ganz auf die Saison 2022 mit dem komplett neuen Wagen zu konzentrieren. Die anderen Rennställe haben entwickelt, daher ist der Abstand zur Konkurrenz eher grösser geworden. Das ist schade, war aber zu erwarten.»

«Dennoch sind gewisse Wochenenden sehr gut verlaufen, ich denke da an Frankreich, Baku oder Portugal. Wir waren einige Male recht flott dabei. Mein Ziel bleibt, dass wir in die Punkte fahren. Es ist klar, dass wir dazu ein etwas verrücktes Rennen brauchen.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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