Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Quali Zandvoort: Beide Williams-Piloten fliegen ab

Von Vanessa Georgoulas
George Russell flog als Erster ab

George Russell flog als Erster ab

Im Qualifying in Zandvoort musste das Williams-Team eine bittere Pille schlucken: George Russell und Nicholas Latifi flogen kurz nacheinander ab und sorgten damit für viel Schrott und zwei Zwangspausen.

Nachdem Carlos Sainz seinen Ferrari im dritten freien Training in Zandvoort in die Reifenstapel gesetzt hatte, arbeiteten die Mechaniker aus Maranello auf Hochtouren, um den lädierten GP-Renner rechtzeitig zum Qualifying wieder fahrtüchtig zu machen. Das Team teilte kurz vor dem Start des Abschlusstrainings mit, dass man nichts unversucht lasse und bestätigte, dass Sainz’ Getriebe den Einschlag überlebt hatte. Somit drohte dem Spanier keine Startplatz-Strafe.

Der Erste, der sich gleich zum Q1-Start auf der Strecke zeigte, war Nikita Mazepin. Der Haas-Rookie bekam gleich Gesellschaft vonseiten Teamkollegen Mick Schumacher, AlphaTauri-Rookie Yuki Tsunoda, Nicholas Latifi im Williams-Auto und Robert Kubica im Alfa Romeo-Renner. Der Pole durfte für Kimi Räikkönen einspringen, nachdem der Weltmeister von 2007 ein positives Corona-Testergebnis erhalten hatte.

Schumacher war der Erste, der eine Rundenzeit aufstellte. Mit 1:12,741 min fiel diese eher bescheiden aus, sodass erst Tsunoda mit 1:11,947 min und kurz darauf Latifi mit 1:11,699 min die erste Messlatte übertrumpften. Nach knapp sieben Minuten rückte auch Sainz aus, sein Team hatte ganze Arbeit geleistet und den roten GP-Renner in Rekordzeit repariert.

An der Spitze hatte sich mittlerweile Verstappen mit 1:10,036 min eingereiht, dahinter folgten zur Q1-Halbzeit Lewis Hamilton, Pierre Gasly, Charles Leclerc, Valtteri Bottas, Sergio Pérez, Antonio Giovinazzi, Lando Norris, Daniel Ricciardo und George Russell auf den weiteren Top-10-Positionen. Doch dabei blieb es natürlich nicht, denn noch hatte das Alpine-Duo Fernando Alonso und Esteban Ocon keine gezeitete Runde gedreht.

Dies holten die beiden nach und sie blieben nicht die Einzigen, die sich noch verbessern konnten. Verstappen behielt die erste Position vor Hamilton, dahinter folgte Bottas vor Gasly, Leclerc, Alonso, Sergio Pérez, Sainz, Latifi, Tsunoda, Norris, Ocon, Giovinazzi, Ricciardo, Russell, Lance Stroll, Schumacher, Sebastian Vettel, Kubica und Mazepin.

Russell und Latifi sorgen für Schrott

Nach einer kurzen Pause an der Box rückte Vettel noch einmal aus und verbesserte sich auf die 13. Position, wurde aber bis auf die 17. Position durchgereicht. Auch Pérez schaffte den Q2-Sprung nicht, er musste sich mit dem 16. Platz begnügen. Zur ersten Verlierer-Gruppe gesellten sich auch Kubica (Platz 18), Schumacher (P19) und Mazepin (P20).

Letzterer war Vettel kurz vor dem letzten Versuch im Weg und die Regelhüter kündigten eine Untersuchung nach dem Qualifying an. An die Spitze der Q1-Zeitenliste hatte sich Leclerc mit 1:09,829 min gesetzt, sein Teamkollege Sainz blieb fast zwei Zehntel langsamer, dahinter folgte Verstappen vor Giovinazzi, Latifi und Hamilton.

Im Q2 legte Verstappen nach wenigen Minuten gleich los und brannte eine Rundenzeit von 1:09,071 min in den Asphalt, obwohl der Wind die Arbeit auf der Strecke erschwerte, wie etwa George Russell über Funk mitteilte. Auch Leclerc liess sich nicht beirren und blieb auf seinem schnellsten Versuch 0,366 sec langsamer als der Lokalmatador. Das reichte für die zweite Position vor Gasly, Hamilton, Bottas, Ricciardo, Sainz, Ocon, Alonso und Giovinazzi. Ums Weiterkommen mussten nach dem ersten Versuch Russell, Stroll, Norris, Latifi und Tsunoda zittern.

Russell flog knapp vier Minuten vor dem Ende der Session in der vorletzten Kurve ab und flog rückwärts in die Streckenbegrenzung. Obwohl er es danach im Schleichgang aus eigener Kraft an die Box schaffte, wurde die Sessions mittels roter Flagge unterbrochen. Nach zehn Minuten ging es weiter, doch in der Alfa Romeo-Box von Giovinazzi wurde immer noch eifrig an der rechten Vorderseite des Autos gearbeitet.

Bis auf den Crashpiloten, Leclerc und Giovinazzi rückten alle noch einmal aus, doch nur Augenblicke nach dem Start flog mit Latifi der zweite Williams-Pilot ab. Der Kanadier flog in der achten Kurve ab und musste einen harten Einschlag einstecken, gab über Funk aber gleich Entwarnung und erklärte kleinlaut: «Ich bin okay.»

Nicht nur für ihn war die Session gelaufen, denn weil nur noch 1:38 min auf der Uhr blieben, war das Q2 damit beendet. Für Russell, Stroll, Norris und Tsunoda gab es also keine Chance mehr, sich fürs Q3 zu qualifizieren.

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