Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Verstappen: Erwarte, dass Monza Mercedes liegen wird

Von Rob La Salle
Max Verstappen in Palermo

Max Verstappen in Palermo

Max Verstappen fährt als Führender zum nächsten Rennwochenende nach Monza. Vorher stattete er Palermo einen Besuch ab - im RB7.

Erholung nach zwei Rennwochenenden in Folge und dem dritten vor der Brust? Ja, aber im Formel-1-Auto! Dabei würde man es Max Verstappen verzeihen, wenn er sich vor Monza ein wenig Ruhe und Entspannung gönnen würde.

Doch es überrascht nicht, dass er, als Red Bull Racing ihm vorschlug, vor Monza einen Kurzurlaub mit ein paar Filmaufnahmen zu machen, darum bat, den zweifachen F1-Titelgewinner RB7 zu seiner Stippvisite in die sizilianische Hauptstadt Palermo zu bringen.

Unter dem Titel «Ciao Palermo, Monza ruft» ist der neueste Red Bull Roadtrip eine Hommage an eine der eindrucksvollsten und lebendigsten Städte Italiens.

Und was sagt Verstappen vor dem 14. Saisonrennen in Monza?

Max, du hast die Führung zurückerobert, nachdem du beim Niederlande-GP ein fehlerfreies Wochenende hingelegt hast. Wie gut fühlt sich das an?

Ich hätte mir in Zandvoort nicht mehr wünschen können, aber jetzt sind alle Augen auf Monza gerichtet. Der Große Preis von Italien steht vor der Tür, und in der Meisterschaft geht es sehr eng zu. Die Feierlichkeiten können also warten, und etwas Ruhe zwischen den Rennwochenenden wird wichtig sein.

Hast du den Leistungsdruck bei deinem Heimrennen besonders gespürt, vor allem im Rennen am Sonntag mit den beiden Mercedes hinter dir?

Die Leute denken immer, dass der Druck für die Fahrer bei ihrem Heim-Grand-Prix größer ist, aber für mich ist es viel angenehmer. Man sitzt nicht im Auto und denkt, dass man Leistung bringen muss, denn in der Formel 1 muss man sowieso ständig Leistung bringen, also ist es nicht anders. Aus meiner Sicht ändert es nichts am Druck, ob es nun ein Heimrennen ist oder nicht. Natürlich erwartet jeder bei einem Heimrennen eine Menge von einem, also ist es schön, wenn man liefern kann und vor allem vor der königlichen Familie gewinnt, aber es war eine brillante Leistung des gesamten Teams. Strategisch waren wir sehr gut aufgestellt, aber ich bin mir bewusst, dass nicht jedes Wochenende wie in Zandvoort sein wird, also müssen wir als Team weiterarbeiten und weiter Druck machen, denn es liegen noch viele Rennen vor uns.

Mit welchen Gedanken gehst du in das Wochenende?

Ich erwarte, dass Monza Mercedes liegen wird, da es in den letzten Jahren nicht unsere beste Strecke war, aber dieses Jahr sind wir konkurrenzfähiger, also kann man nie wissen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wenn wir als Team gut zusammenarbeiten und jedes kleine Detail beachten, dann können wir konkurrenzfähig sein, aber Mercedes könnte einen Geschwindigkeitsvorteil haben. Die Strecke sieht auf dem Papier einfach aus, aber in Wirklichkeit ist sie ziemlich schwierig, denn mit einem Set-up mit geringem Abtrieb und der langen Bremszone bewegt sich das Auto ziemlich viel. Es ist eine holprige Strecke mit ziemlich altem Asphalt. Natürlich gibt es dort immer viel Unterstützung für Ferrari, aber die Fans lieben die Formel 1 einfach, und es ist toll, diese Energie bei den Italienern zu sehen.

Red Bull Racing ist Zweiter in der Konstrukteurs-Wertung. Wen siehst du in dieser Phase der WM im Vorteil?

Ich glaube nicht, dass wir oder Mercedes einen großen Vorteil gegenüber dem anderen haben. In Zandvoort konnte man im Qualifying und im Rennen sehen, dass unsere beiden Autos sehr eng beieinander liegen. Lewis hat das ganze Rennen über Druck gemacht, so dass wir uns keine Fehler auf der Strecke, in der Boxengasse oder an der Boxenmauer leisten konnten, und das haben wir auch nicht. Ich denke, es sind die kleinen Details, die den Unterschied ausmachen. An einem Rennwochenende muss man als Team hart an der Abstimmung und der Feinabstimmung der kleinen Details arbeiten, denn nur so kann man Fortschritte erzielen.

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