Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Toto Wolff zu Williams-Cockpit von Albon: «Knifflig»

Von Otto Zuber
Alexander Albon

Alexander Albon

Alex Albon aus dem Red Bull Racing-Fahrerkader hofft auf ein Cockpit im Mercedes-befeuerten Williams-Team. Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff beteuert, ihm keine Steine in den Weg legen zu wollen.

Nachdem Formel-1-Urgestein Kimi Räikkönen kurz vor dem Start des Zandvoort-Wochenendes seinen Abschied von der Königsklasse nach dem Saisonfinale angekündigt hat, geht das Stühlerücken weiter. Seit der gestrigen Alfa Romeo-Verpflichtung von Valtteri Bottas ist klar: George Russell wird sein Williams-Cockpit in Richtung Mercedes verlassen, heute bestätigte das Weltmeister-Team die Vertragsunterzeichnung mit dem schnellen Briten.

An Kandidaten für den frei werdenden Williams-Platz mangelt es auch nicht, genauso wenig wie an Interessenten für die Nachfolge des Alfa Romeo-Stars Räikkönen. Einer, der sich bei beiden Teams Hoffnungen machen darf, ist Alex Albon. Der Red Bull Racing-Zögling, der sein Cockpit für Sergio Pérez hatte räumen müssen, ist derzeit der Reservist im Red Bull-Lager und nebenbei auch erfolgreich in der DTM unterwegs.

Seinen Traum vom Formel-1-Comeback hat er aber noch nicht begraben und am liebsten würde er mit Williams zurückkommen, wie Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner in Zandvoort verriet. Das Ganze hat einen Haken: Im Heck des Williams brummt ein Mercedes-Motor und die Sternmarke hat kein Interesse daran, dass ein Fahrer aus dem Lager der WM-Rivalen diesen zu gut kennenlernt und das Wissen zur Konkurrenz mitnimmt.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte am Samstag nach dem Qualifying in Zandvoort denn auch: «Albon verdient seinen Platz in der Formel 1, aber es ist knifflig, einen Red Bull-Fahrer in einem Auto mit Mercedes-Power zu haben.»

Deshalb schlägt der Wiener vor, dass der Red Bull-Vertrag von Albon beendet wird. «Wir arbeiten sehr gerne mit ihm, wenn sie ihn aus seinem RB-Vertrag entlassen. Das würde ich mir wünschen, denn dann brauchen wir uns nicht darum zu sorgen, dass er dann mit dem Know-how gleich bei Red Bull Racing aufschlägt», stellte er klar.

«Er soll wie Nyck de Vries, den wir natürlich unterstützen, ein Free Agent werden. Und dann soll Williams entscheiden, wer der bessere Fahrer für ihr Team ist. Am Ende des Tages bleibt es ihre Entscheidung, wir müssen nur für uns schauen, wie wir sicherstellen, dass unser geistiges Eigentum nicht irgendwo bei der Konkurrenz landet», fügte Wolff an.

Und der Chef der Weltmeister-Mannschaft betonte: «Als vor einem Jahr die Frage aufkam, ob George Russell bei Red Bull Racing fahren wird, sagten sie: 'Na klar, wenn er aus seinem Mercedes-Vertrag gelassen wird. Und wir sagen jetzt genauso, wenn Alex nicht in einem der vier Red Bull-Cockpits unterkommt, sondern woanders hingehen muss, dann soll man ihn doch bitte aus dem Vertrag entlassen.»

Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:06,249 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +20,932 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +56,420
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1 Runde
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1 Runde
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +2 Runden
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +2 Runden
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +2 Runden
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Out, Getriebe
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Motor
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Hydraulik

WM-Stand nach 13 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 224.5 Punkte
2. Hamilton 221.5 Punkte
3. Bottas 123
4. Norris 114
5. Pérez 108
6. Leclerc 92
7. Sainz 89.5
8. Gasly 66
9. Ricciardo 56
10. Alonso 46
11. Ocon 44
12. Vettel 35
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Russell 13
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0

Teams
1. Mercedes 344.5
2. Red Bull Racing 332.5
3. Ferrari 181.5
4. McLaren 170
5. Alpine 90
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 53
8. Williams 20
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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