Verstappen-Hamilton: «Retourkutsche für Silverstone»
Max Verstappen und Lewis Hamilton
Lewis Hamilton konnte sich nach dem Ärger um den Crash mit Max Verstappen in Monza einen Seitenhieb gegen Verstappen nicht verkneifen. Der Niederländer war nach dem Crash aus dem Auto gestiegen und ging danach weg, anstatt wie üblich kurz zu Hamilton zu gehen, um sich nach dessen Zustand zu erkundigen.
Wir erinnern uns da an Sebastian Vettel, der in Spa bei Lando Norris auf der Strecke anhielt, um zu schauen, ob der McLaren-Star in Ordnung ist. Klar: Vettel und Norris war eine andere Situation, beide kämpfen nicht um den Titel und haben auch keine Vorgeschichte.
Trotzdem fand Hamilton die Szene, als Verstappen an ihm in Richtung Fahrerlager vorbeistapfte, seltsam. «Ich sah, dass Max ausgestiegen und an mir vorbeigegangen ist. Das fand ich etwas überraschend. Wenn wir nach einem Unfall aussteigen, dann schauen wir als erstes, dass der Kerl, mit dem wir kollidiert sind, in Ordnung ist», so Hamilton.
Für den früheren Formel-1-Fahrer Christian Danner ist klar: «Das war eine Retourkutsche für Silverstone», so Danner bei Sport1: «Das war eine persönliche Sache, die fast mit einem Schmunzeln zu beobachten war. Das kann man als psychologische Kriegsführung abhaken.»
In Silverstone war es Verstappen sauer aufgestoßen, dass Hamilton nach dem ebenfalls viel diskutierten Crash des Niederländers seinen anschließenden Sieg ausgiebig feierte, während Verstappen zum Check im Krankenhaus war.
Verstappen wurde wegen des Unfalls mit einer Grid Strafe belegt, er muss in Sotschi drei Startplätze zurück. Wegen des verpatzten Boxenstopps habe Verstappen «verzweifelt versucht, vor Hamilton zu bleiben. Da hat er einen fundamentalen Fehler gemacht», so Danner: «Statt vom Gas zu gehen und innen abzukürzen, ist er draufgegangen und so blöd geflogen, dass er komplett aufs Dach gefallen ist.»
Die Rennstrafe habe man erwarten können, so Danner weiter: «Die Stewards behandeln nur die Kollision selbst und beurteilen, wer dafür verantwortlich ist. Man musste da ein Exempel statuieren und sagen: Wir wollen nicht, dass ihr euch von der Strecke haut. Die drei Plätze Strafversetzung gehen in Ordnung. Es ist blöd, aber für Verstappen kein so großer Beinbruch. In Sotschi kann man gut überholen.»
Italien-GP, Monza
01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:21:54,365 h
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1,747 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +4,921
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +7,309
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 8,723
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +10,535
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +15,804
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +17,201
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +19,742
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +20,868
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +23,743
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +24,621
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +27,216
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari, +29,769
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +51,088
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, Crash
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Crash
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda
WM-Stand nach 14 von 21 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0