Netflix bringt Ricciardo Glück: «Perfekte Kulisse»
2022 gibt es eine neue Staffel von «Drive to Survive»
Wenn Netflix kommt, kann eine Menge schieflaufen. Bei Mercedes singen sie heute noch ein Lied davon. Der Streaminganbieter suchte sich für eine Folge der neuen Staffel von «Drive to Survive» 2019 das Heimrennen auf dem Hockenheimring aus.
Schließlich feierten die Silberpfeile zudem 125 Jahre Motorsport bei Mercedes-Benz. Man hatte sich dafür sogar extra in Schale geworfen.
Deshalb tobte Teamchef Toto Wolff nicht in der typischen Teamkleidung, sondern mit Hut und Hosenträgern. «Manchmal muss man sich eine Ohrfeige abholen und daraus lernen. Wahrscheinlich haben wir für Netflix besseren Content gemacht als an jedem anderen Wochenende», so der Österreicher.
Die Formel 1 hatte ein Chaosrennen erlebt, bei dem Lewis Hamilton Neunter wurde und Valtteri Bottas den Sieg vor Augen hatte, aber von der Piste rutschte.
2020 hofften die Macher wieder auf emotionale Bilder, und die sollte Hamilton liefern: Er hätte mit einem Sieg in Russland mit 91 Siegen mit Legende Michael Schumacher gleichziehen können – und wurde nur Dritter.
Es geht aber auch anders, denn wie Daniel Ricciardo verriet, war Netflix in Monza, um hinter den Kulissen von McLaren zu filmen. Perfektes Timing, schließlich gewann der Australier dort und der Traditionsrennstall feierte dank Lando Norris sogar einen Doppelsieg.
«Jetzt, wo wir wissen, dass Netflix bei jedem Rennen dabei ist, denken wir jedes Mal: Das wird eine verrückte Folge», sagte er im Podcast «Pardon My Take».
Ricciardo: «Was wirklich cool war: Netflix verfolgt jedes Wochenende ein Team, und in Monza war es McLaren. Das war also die perfekte Kulisse.»
«Ich will nicht alles auf mich ziehen, aber es ist schön, dass sie da waren, um die Emotionen aller einzufangen und hinter den Kulissen dabei zu sein. Es war der erste Doppelsieg für McLaren seit elf oder zwölf Jahren, also müssen sie eine Menge Wohlfühlmomente eingefangen haben», so Ricciardo.
Ricciardo hatte die Netflix-Leute übrigens auch schon zu sich nach Perth eingeladen und auch in sein zweites Zuhause nach Monaco. «Wenn du eine Film-Mannschaft in deinen eigenen vier Wänden begrüßt, dann willst du dich wohlfühlen. Die Netflix-Leute waren immer respektvoll. Es ist ein wenig seltsam, sich selber im Film zu sehen. Ich finde, ich klinge ganz anders als ich mich selber wahrnehme. Aber dieses Projekt ist cool für die ganze Formel 1.»