Lando Norris: Furchtloses Manöver in Monza
Lando Norris
Das McLaren-Team durfte in Monza zum ersten Mal seit Brasilien 2012 wieder einen GP-Sieg feiern, und dank des starken Auftritts von Daniel Ricciardo und Lando Norris war es sogar ein Doppelerfolg, der 48. in der Geschichte des zweitältesten GP-Rennstalls der Welt. Entsprechend gross war der Jubel der Mannschaft von Teamchef Andreas Seidl, und auch die GP-Beobachter freuen sich mit dem Traditionsteam aus Woking.
So schreibt etwa Martin Brundle in seiner Kolumne auf «Skysports.com»: «Als Formel-1-Fan und früherer McLaren-Fahrer freue ich mich riesig über den Monza-Sieg am vergangenen Sonntag. In den 170 Grands Prix, die seit dem letzten McLaren-Sieg in Brasilien 2012 vergangen sind, ist das Team durch die Hölle gegangen. Aber dank der Umstrukturierung konnte die Teamführung die Ressourcen und das Talent in die richtigen Bahnen lenken.»
Der 62-jährige Brite ist nicht nur vom Auftritt des Siegers angetan, auch Norris erntet ein dickes Lob von seinem Landsmann: «Mir tat Lando Norris leid, denn es hätte leicht sein erster Sieg werden können. Er schlug Ricciardo im Qualifying um ein paar Tausendstelsekunden. Aber sein Sprintstart klappte nicht so gut, und so reihte er sich hinter seinem Teamkollegen ein.»
«Er deutete zwar ein paar Mal an, dass er schneller als Daniel fahren könnte, aber das Team erkannte zu Recht, dass der Australier an der Spitze alles im Griff hatte, und hielt mit seinen beiden Fahrern die Stellung», fügt Brundle an.
Und der GP-Veteran betont: «Norris' jugendliches, fast chorknabenhaftes Aussehen und Auftreten sind nur eine dünne Fassade für einen extrem mutigen Rennfahrer. Sein Manöver an Charles Leclerc im Ferrari in der Curva Grande, bei dem er an einer Stelle teilweise auf dem Gras fuhr, war völlig furchtlos.»
Angesichts von Norris’ Können sei es nur eine Frage der Zeit, bis der junge McLaren-Star selbst den ganz grossen Wurf landet, ist sich Brundle sicher. Er stellt klar: «Norris ist eines der heissesten Eisen in der Formel 1.»
Grand Prix von Italien
01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)
WM-Stand nach 14 von 21 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0