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Christian Horner: «Ich staune über Max Verstappen»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Max Verstappen

Christian Horner und Max Verstappen

Nach der Formel-1-Sommerpause ging es in der Königsklasse Schlag auf Schlag, mit gleich drei Rennwochenenden hintereinander. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner blickt auf die Action zurück.

Spa-Francorchamps, Zandvoort, Monza, drei klassische Strecken, drei GP-Wochenenden in Folge, nach der Sommerpause gab die Formel 1 Vollgas. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt: «Für einmal bin ich ganz froh, ein paar Tage im Büro verbringen zu können. Drei Rennen an drei Wochenenden, das ist für alle Angstellten brutal. Es ist deshalb so anspruchsvoll, weil wir in einen WM-Kampf mit Mercedes verwickelt sind, weil wir im Rahmen einer Budgetbegrenzung arbeiten und weil wir Einiges an Schäden hatten, was im Rennwagenwerk Sonderschichten erzeugt hat.»

Der 47-jährige Horner weiter: «Wir konnten an den vergangenen drei Wochenenden drei Mal die Pole erobern und zwei Mal siegen, dazu haben wir uns die WM-Führung bei den Fahrern zurückgeholt, das ist eine gute Beute.»

Zum WM-Duell zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton sagt Horner: «Wir erleben hier eine enorme Rivalität, das ist intensiv, denn es steht sehr viel auf dem Spiel. Die beiden Mannschaften brennen vor Ehrgeiz und keiner will in diesem Kampf nachgeben. Was uns angeht, so ist es fabelhaft, wieder um einen Titel mitkämpfen zu können. Ich meine, wann ist es schon letztmals passiert, dass zu diesem Zeitpunkt kein Mercedes-Fahrer die WM anführte?»

«Max ist nach der Sommerpause in blendender Form. Seine Pole-Runde in Belgien, bei schwierigen Verhältnissen, war phänomenal und die Grundlage für die Punkte am Sonntag. In Zandvoort war der Druck vor eigenem Publikum enorm, aber er hat ihm standgehalten.»

«Die Stimmung in Zandvoort war unfassbar. Die Fans machten aus dem GP-Wochenende eine einzige Party, das fühlte sich mehr an wie Ibiza als eine Rennstrecke. Die hast die positive Energie der Menschen spüren können, und dann tauchte auch noch die Königsfamilie auf! Ich staune über die Gelassenheit von Max in all dem Trubel. Manchmal vergessen wir, dass er erste 23 Jahre alt ist.»

«In Monza fuhr er in der Quali auf den dritten Startplatz für den Sprint, Platz 2 dann im Sprint und die Strafe von Bottas bedeuteten den besten Startplatz für den Grand Prix.»

«Daniel Ricciardo kam besser weg als Max, und Verstappen fand keinen Weg vorbei am Australier. Ein seltener Fehler beim Boxenstopp bedeutete dann, dass Max und Lewis Seite an Seite zur ersten Kurve hinschossen.»

«Beide wussten – sie mussten aus dieser Kurve vor dem Anderen rauskommen, denn eine zweite Chance würde es wohl nicht mehr geben. Die Kollision wirkte unbeholfen, zum Glück sagten beide Fahrer gleich, dass sie okay sind. Ich bin erleichtert, dass der Halo seinen Job gemacht hat. Selbst die härtesten Kritiker des Kopfschutzes haben inzwischen ihre Meinung geändert.»

«Was die Schuldfrage angeht, so bleibe ich dabei – beide waren gleichermassen beteiligt. Aber wir akzeptieren das Urteil der Rennkommissare mit der Strafversetzung von Max in Russland.»

«Ich habe mir mal unserer Resultate in Sotschi angeschaut – 2018 arbeitete sich Max vom letzten Platz bis ganz nach vorne, bevor die Boxenstopps begannen, und 2020 haben wir einen zweiten Platz erreicht. Dennoch betrachte ich Monza und Sotschi immer als Mercedes-Pisten und weiss, dass es für uns schwierig wird. Die drei Ränge zurück sind kein besonders grosses Hindernis, weil du zur ersten Kurve hin gut überholen kannst.»

Grand Prix von Italien

01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)

WM-Stand nach 14 von 21 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0

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