Crash von Hamilton & Verstappen: Instinkt und Reflexe
Der Unfall von Max Verstappen und Lewis Hamilton sorgt weiter für Diskussionen
Es war die Szene, über die alle nach dem Italien-GP sprachen: Als Lewis Hamilton von seinem Reifenwechsel auf die Strecke zurückkam, wollte er unbedingt vor seinem herabsausenden Konkurrenten Max Verstappen bleiben. Letzterer sah die Chance, sich vorbeizudrücken, doch es kam zum Crash, wobei Verstappens Auto abhob und auf dem Mercedes von Hamilton landete.
GP-Veteran Martin Brundle war bei «Sky Sports F1» live auf Sendung, als sich der Unfall ereignete. Der Brite erklärte gleich, dass er die Szene als normalen Rennzwischenfall bewerte. Dabei bleibt er auch, wie er in seiner Kolumne auf «Skysports.com» betont: «Max fuhr in der ersten Kurve neben Lewis und das war ein kontrolliertes Manöver, nichts Wildes mit blockierenden Rädern.»
Und der Brite stellt klar: «Den Einwand, Max hätte den Notausgang nehmen sollen, ist nicht stichhaltig, denn dann wäre das Manöver gelaufen. Beide wussten, dass er die Schikane nehmen musste. Denn wenn standardmässig erwartet wird, dass der Notausgang genommen wird, warum ist dieser dann mit diesen Autoschäden-verursachenden Randsteinen vollgepflastert? Und warum werden die Fahrer bestraft, wenn sie diesen benutzen?»
«Lewis lenkte ein, weil er erwartete, dass Max ausweichen würde, und Max hoffte seinerseits, dass ihm genügend Platz bleiben würde, aber Lewis steckt schon seit dem Rennsonntag in Silverstone nicht mehr zurück. Vielleicht war es ein etwas zu ehrgeiziges Manöver von Max, aber er musste es versuchen. Max war mit vollem Einsatz dabei, vielleicht hätte er bremsen oder vom Gas gehen sollen, aber ich bezweifle, dass dafür Zeit war, und er wollte überholen», schildert Brundle.
«Vielleicht hätte Lewis in diesem Sekundenbruchteil nachgeben und mehr Platz machen sollen, denn er war in Richtung Kurve zwei weit in der Mitte der Strecke, aber warum sollte er das tun? Deshalb nannte ich das einen normalen Rennzwischenfall, und dabei bleibe ich auch», erklärt der 62-Jährige, der sich sicher ist: «Der Unfall spielte sich sehr schnell ab, und ich denke, es blieb keine Zeit für einen bewussten Gedanken, es ging nur um den Instinkt und die Reflexe.»
Grand Prix von Italien
01. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
02. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
06. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
12. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Motorschaden)
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12 (Unfall)
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda (Unfall)
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Aufhängungsdefekt)
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda (Bremsdefekt)
WM-Stand nach 14 von 21 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 226,5 Punkte
2. Hamilton 221,5
3. Bottas 141
4. Norris 132
5. Pérez 118
6. Leclerc 104
7. Sainz 97,5
8. Ricciardo 83
9. Gasly 66
10. Alonso 50
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 15
16. Latifi 7
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 362,5
2. Red Bull Racing 344,5
3. McLaren 215
5. Ferrari 201.5
5. Alpine 95
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 22
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0