Lando Norris: «Ich war mir meiner Sache nicht sicher»
Lando Norris
Früher oder später musste sie kommen, die erste Pole-Position des jungen Lando Norris. In Sotschi hat er sich zum 102. Fahrer der Formel 1 gemacht, der sich im Abschlusstraining die Bestzeit krallt. Und die Leistungen 2021 und 2020 hatten darauf hingedeutet, dass Norris für einen Coup bereit ist – Zweiter in Österreich 2021, Dritter in Monza 2021, Dritter in der Steiermark 2021, Dritter in Österreich 2020.
Erstaunlicherweise sagt der erste neue Pole-Mann seit Lance Stroll (Türkei 2020): «Ich war mir meiner Sache nicht sicher, dass ich es nach vorne schaffen würde – ich bin baff.»
Der McLaren-Fahrer begründet das so: «Das Training war ziemlich chaotisch, aber bei uns lief alles ruhig und nach Plan. Irgendwann dämmerte uns, dass es möglich sein würde, zum Schluss des Qualifyings mit Slicks auszurücken. Ganz ehrlich – an die Pole dachte ich dabei keinen Moment. Denn die Verhältnisse waren wirklich schwierig. Meine Runde vor der Pole war zwei Sekunden zu langsam, um Schlagzeilen zu machen, umso verblüffter war ich vom gewaltigen Fortschritt ganz zum Schluss.»
«Mir war klar, dass wir uns verbessern würden, aber ich hätte wirklich nicht erwartet, dass es zur Bestzeit reichen würde. Ich glaube, der Schlüssel zur Pole war es, die Reifen auf Temperatur zu halten und sie so gut als möglich für diese eine, entscheidene Runde zu präparieren. Ich musste Einiges riskieren, das gebe ich zu. Aber es hat sich bezahlt gemacht, ich könnte nicht glücklicher sein.»
Selbst wenn McLaren in Monza einen tollen Doppelsieg eingefahren hat, so sagt Lando: «Niemand von uns hat erwartet, dass wir nach dem Hoch von Italien hier gleich eine Pole dranhängen; aus dem einfachen Grund, weil diese Piste hier unserem Auto nicht so entgegenkommt wie Monza.»
Lando Norris ist übrigens mit 21 Jahren, 10 Monaten und 17 Tagen der fünftjüngste Mann mit einer Formel-1-Pole – hinter Sebastian Vettel (21/2/11), Charles Leclerc (21/5/15), Fernando Alonso (21/7/23) und Max Verstappen (21/10/5).
Qualifying Sotschi
01. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:41,993
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:42,510
03. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:42,983
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:44,050
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:44,156
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:44,204
07. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:44,710
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:44,956
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:45,337
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:45,865
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:46,573
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:46,641
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:46,751
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, ohne Zeit
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, ohne Zeit
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:49,586
17. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:49,830
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:51,023
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:53,764
20. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, ohne Zeit