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Andreas Seidl: «Werden unsere Lehren daraus ziehen»

Von Vanessa Georgoulas
McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl

McLaren-Teamchef Andreas Seidl stellte sich nach dem Russland-GP tapfer den Fragen der Medien und erklärte mit Blick auf den verlorenen Sieg von Polesetter Lando Norris: «Das gehört zu diesem Sport dazu.»

Am Ende durfte sich Lando Norris ärgern. Der McLaren-Star und Sotschi-Polesetter hatte seinen ersten GP-Sieg schon vor Augen, als die russischen Wettergötter seine Pläne durchkreuzten. Der Regen in den letzten Runden wurde dem jungen GP-Star zum Verhängnis. Der aktuelle WM-Vierte entschied sich, nicht auf die Intermediates zu wechseln und bezahlte einen hohen Preis dafür.

Statt den Sieg oder zumindest einen Podestplatz einzufahren musste sich Norris letztlich mit dem siebten Platz begnügen. Der 21-Jährige war sichtlich enttäuscht, und auch seinem Teamchef Andreas Seidl stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als er bei «Sky Sports F1» erzählte: «Ich habe Lando gleich nach dem Aussteigen gesehen, ich wollte ihm für seine Leistungen an diesem Wochenende danken. Im Moment ist er natürlich enttäuscht.»

«Aber das gehört zu diesem Sport dazu. Und im Nachhinein bist du immer schlauer. Letztlich haben wir es als Team nicht hinbekommen. Es war die falsche Entscheidung, auf der Strecke zu bleiben, aber wie gesagt, das gehört dazu», fügte der Deutsche an. «Ich denke, Lando ist nun auch schon genug lange dabei, um zu wissen, dass dies Teil des Lernprozesses ist, nicht nur für ihn, sondern auch für uns als Team.»

Und Seidl betonte: «Ich habe gehört, bei Lewis Hamilton lief so ziemlich die gleiche Diskussion. Er hatte den Vorteil, dass er abwarten konnte, um zu sehen, was wir machen, um dann das Gegenteil zu tun. Denn er war zu diesem Zeitpunkt zweiter. Wir konnten das nicht. Wir wollten den Sieg und es ging diesmal schlicht nicht auf.»

Der Ingenieur tröstete sich gleichzeitig: «Abgesehen von den letzten drei Runden war alles, was wir von ihm und dem Team an diesem Wochenende gesehen haben, beachtlich. Er bestreitet erst sein drittes Formel-1-Jahr. Natürlich müssen wir nun analysieren, was wir aus dem heutigen GP lernen können. Das ist unabhängig vom Ergebnis immer der erste Schritt. Gleichzeitig ist es auch wichtig, alles Positive zu sehen. So war auch die Performance von Daniel Ricciardo gut, er hat als Vierter wichtige WM-Punkte gesammelt.»

WM-Stand nach 15 von 21 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 246,5 Punkte
2. Verstappen 244,5
3. Bottas 151
4. Norris 139
5. Pérez 120
6. Sainz 112,5
7. Leclerc 104
8. Ricciardo 95
9. Gasly 66
10. Alonso 58
11. Ocon 45
12. Vettel 35
13. Stroll 24
14. Tsunoda 18
15. Russell 16
16. Latifi 7
17. Räikkönen 6
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 397,5
2. Red Bull Racing 364,5
3. McLaren 234
4. Ferrari 216.5
5. Alpine 103
6. AlphaTauri 84
7. Aston Martin 59
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 7
10. Haas 0

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