Horner vs Wolff läuft heiß: «Wie kleine Schauspieler»
Toto Wolff und Christian Horner
Die Seitenhiebe im engen Titelkampf der Formel 1 sind fein gesetzt, und zwar von beiden Seiten. Ein schönes Beispiel: Christian Horner betonte im Rahmen des Mexiko-GP, dass er kein Problem mit seinem Mercedes-Kollegen Toto Wolff habe. «Ich denke, er hat einen großartigen Job gemacht, mit einem Team, das er geerbt hat», so der Red-Bull-Racing-Teamchef. Wolff stieg 2013 in das laufende Mercedes-Projekt ein.´
Oder aber: «Ich glaube, wir respektieren uns, aber ich glaube auch, wir arbeiten auf sehr unterschiedliche Weise. Ich will unbedingt an vorderster Front stehen. Ich sitze an der Boxenmauer mit den Strategen und den Ingenieuren, Toto sitzt in der Garage neben dem Pressemann», so Horner.
Soll heißen: Er kümmert sich um Auto und Strategie, Wolff um sein Image. Oder wie Horner es sagt: «Es sind unterschiedliche Funktionen, unterschiedliche Rollen, unterschiedliche Sichtweisen.»
Die knallen in dieser Saison immer wieder gegeneinander. Seit Saisonbeginn wird gestichelt, was das Zeug hält, ob nun zwischen Horner und Wolff oder Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko und Wolff. So ranzte Horner Wolff im Sommer an, den Mund zu halten. Wolff keilte zurück, Horner sein ein Schwätzer. Und zwischendrin bezeichnete Wolff Landsmann Marko als «Grumpy», den Mürrischen.
«Ich habe das Gefühl, dass er einer der Protagonisten in einer Pantomime ist, Teil der Formel-1-Besetzung», sagte Wolff jüngst der Daily Mail, «für mich als Teilhaber, als Teambesitzer, ist es großartig, dass er diese Art von Geschichten schreibt. Leute haben ein Mikrofon vor sich, oder eine Kamera, und dann benehmen sie sich wie Schauspieler, wie in Hollywood.»
Auch hier hatte Horner eine Antwort parat: Er fühle sich ziemlich geschmeichelt, als Protagonist bezeichnet zu werden, sagte er, «wenn man sich ansieht, was die Definition dieses Begriffs bedeutet. Ich denke, man braucht auch einen Antagonisten, um einen Protagonisten zu haben, und man könnte sagen, dass Toto diese Rolle ziemlich gut ausfüllt. Wenn wir von einer Pantomime reden, würde die Rolle der Dame der Pantomime zu ihm passen.»
Horner fügte hinzu: «Was uns betrifft, ist das alles nur Lärm. Es hängt alles davon ab, was man auf der Strecke macht, und wenn man auf der Strecke spricht, dann hat das viel mehr Gewicht und Wert.»