Max Verstappen: «Für mich gelten andere Regeln»
Max Verstappen
Nachdem Lewis Hamilton die jüngsten drei Rennen in Brasilien, Katar und Saudi-Arabien für sich entscheiden konnte, ist der Titelverteidiger aus dem Mercedes-Team mit der gleichen Punktzahl wie WM-Leader Max Verstappen zum letzten Kräftemessen in Abu Dhabi angereist. Der Niederländer hat die Nase trotzdem vorn, weil er einen Sieg mehr erobert hat.
Doch das lässt ihn nicht weniger entschlossen ins letzte Duell gegen den siebenfachen Champion steigen. Am Rande des Yas Marina Circuit sagt der 24-Jährige aus dem Red Bull Racing Team gelassen: «Wenn es um die Formel 1 geht, dann ist das sicherlich der grösste Moment in meiner bisherigen Karriere. Es hat aber auch viel Spass gemacht.»
«Nach dem vergangenen Jahr hatte ich nicht viel Hoffnung, hier zu sitzen und um den Titel kämpfen zu können», gesteht der 19-fache GP-Sieger. «Aber wir waren von Anfang an konkurrenzfähig und hatten einige gute Ergebnisse. Wir hatten auch etwas Pech, aber insgesamt können wir sehr stolz auf die Leistung des Teams sein, die es uns erlaubt, hier um den Titel zu kämpfen», fügt er eilends an.
Die Tage vor dem Start des Rennwochenendes verbrachte Verstappen mit seiner Familie und seiner Freundin, wie er erzählt: «Ich war in Dubai und habe ein paar nette Mahlzeiten mit meinen Freunden und meiner Familie genossen. Ich habe auch den Geburtstag meiner Freundin gefeiert, das ist auch wichtig. Die Formel 1 ist das Eine, aber man darf auch nicht die anderen wichtigen Dinge im Leben vergessen. Das Wetter war schön, und das war gut, denn es liess mich den kalten Winter in Europa vergessen.»
Konzentration aufs Positive
Die vielen Spekulationen um einen möglichen Crash, der die WM entscheiden könnte, will der WM-Leader nicht anheizen: «Als Fahrer denkst du gar nicht an solche Sachen. Du willst einfach mit deinem Team dein Bestes geben und das Rennen gewinnen. Es sind die Medien, die dieses Thema aufbringen. Ich habe nicht viel mehr dazu zu sagen. Ich bin hierher gekommen und versuche, so gut wie möglich vorbereitet zu sein und mein Bestes zu geben. Und natürlich werde ich versuchen, das Rennen zu gewinnen.»
Sorgen, dass sich die WM letztlich aufgrund einer Entscheidung der Regelhüter oder des Renndirektors Michael Masi entscheidet, will er sich nicht machen. Verstappen sagt dazu: «Ich weiss nicht, was passieren wird. Aber im Verlauf des Jahres gab es schon ein paar Sachen, die kontrovers waren. Aber es ist, wie es ist. Wir können da nichts machen. Ich denke, wir sollten uns dieses Wochenende aufs Positive konzentrieren und wir wollen natürlich beide gewinnen. Und darum sollte es gehen, und nicht um kontroverse Entscheidungen.»
Einen Seitenhieb kann sich der Red Bull Racing-Star aber nicht verkneifen. Auf die Frage, ob beiden WM-Kandidaten klar sei, was in einem Rad-an-Rad-Duell erlaubt ist oder ob man zusammensitzen und das besprechen müsse, antwortet er: «Für mich gelten offenbar andere Regeln als für andere Fahrer. Ich weiss, was ich nicht tun darf, auch wenn es für andere Piloten erlaubt ist. Ich denke nicht, dass wir zusammensitzen müssen. Wir sind beide hier, um zu gewinnen, und natürlich werde ich alles daran setzen. Wir haben das ganze Jahr hindurch gutes Racing gezeigt und eine tolle Show für alle geliefert. Und ich hoffe, dass uns das hier auch gelingen wird.»
Saudi-Arabien-GP, Dschidda
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:28:43,979h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +11,825 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +27,531
04. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +27,633
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +40,121
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +41,613
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +44,475
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +46,606
09. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +58,505
10. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:01,358 min
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:17,212
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:23,249
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Crash
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Crash
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Crash
Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, Crash
WM-Stand nach 21 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 369.5 Punkte
2. Hamilton 369.5 Punkte
3. Bottas 218
4. Pérez 190
5. Leclerc 158
6. Norris 154
7. Sainz 149.5
8. Ricciardo 115
9. Gasly 100
10. Alonso 77
11. Ocon 72
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 20
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Kubica 0
21. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 587.5
2. Red Bull Racing 559.5
3. Ferrari 307.5
4. McLaren 269
5. Alpine 149
6. AlphaTauri 120
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0