Brundle nach Kritik an Masi: Er braucht Unterstützung
Michael Masi
Michael Masi wollte nichts mehr sagen. Der FIA-Rennleiter verließ gegen Mitternacht Ortszeit den Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. ER musste zuvor eine wilde Schlussphase eines Rennens managen, das definitiv in die Geschichte eingeht.
Vor allem für sein Hin und Her, was das Zurückrunden der überrundeten Fahrer betrifft – was zunächst nicht erfolgen sollte, dann aber doch – wurde er kritisiert. Mercedes legte nach dem Titelgewinn von Max Verstappen zwei Proteste ein, die beide abgewiesen wurde. Mercedes kündigte an, möglicherweise Berufung einzulegen.
Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko forderte Konsequenzen. «Wir werden unser Engagement in der Formel 1 überdenken, wenn das nicht entsprechende Auswirkungen für die zukünftigen Meisterschaften hat», sagte er und meint konkret die fehlende Konstanz bei Strafen und Entscheidungen. «Das ganze System gehört überdacht. Die Regeln müssen vereinfacht werden und die Prämisse muss sein: Let’s race!», so Marko.
Masi bleibt deshalb weiterhin im Fokus der Kritik. «Nachdem so viele Fehler und hinterfragungswürdige Entscheidungen gefällt werden, ist sicher großer Handlungsbedarf. Jetzt kommt ja ein Präsident, also der möchte als erstes hier ansetzen», forderte Marko.
Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle schlägt vor, dass Masi Unterstützung erhält. «Man muss schnelle Entscheidungen treffen. Herbie Blash war die rechte Hand von Charlie Whiting. Michael Masi braucht ein paar Leute mehr um sich herum», sagte Brundle bei Sky.
«Ich denke, er hat zu viel um die Ohren, rennt herum und schaut sich neue Grands Prix an, wir haben jetzt eine Saison mit 23 Rennen vor uns, er braucht meiner Meinung nach etwas Unterstützung.»
Denn das Reglement habe 99 Seiten, «und man muss jedes Wort davon genau lesen, weil sie alle etwas bedeuten. Wie wir gesehen haben, wird man niemals eine Regelung für alle möglichen Folgen von Umständen finden. Das kann man nicht», so Brundle.
Der Brite weiter: «Am Ende wird es immer eine Entscheidung des Schiedsrichters sein, eine Ermessensentscheidung des Schiedsrichters. Das ist im Fußball, im Rugby und im Kricket ein sehr gutes Beispiel: Irgendwann trifft ein Schiedsrichter eine Entscheidung, und man muss ihm den ultimativen Respekt zollen.»
Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, 12. Dezember
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30:17,345 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,256 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +5,173
04. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +5,692
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +6,531
06. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +7,463
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +59,200
08. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1:01,708 min
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1:04,026
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +1:06,057
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:07,527
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
15. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +3 Runden
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, Crash
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, Hydraulik
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Antrieb
Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, Getriebe
WM-Stand nach 22 von 22 Rennen
Fahrer
1. Verstappen 394.5 Punkte
2. Hamilton 387.5
3. Bottas 226
4. Pérez 190
5. Sainz 164.5
6. Norris 160
7. Leclerc 159
8. Ricciardo 115
9. Gasly 110
10. Alonso 81
11. Ocon 74
12. Vettel 43
13. Stroll 34
14. Tsunoda 32
15. Russell 16
16. Räikkönen 10
17. Latifi 7
18. Giovinazzi 3
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
21. Kubica 0
Teams
1. Mercedes 613.5
2. Red Bull Racing 584.5
3. Ferrari 323.5
4. McLaren 275
5. Alpine 155
6. AlphaTauri 142
7. Aston Martin 77
8. Williams 23
9. Alfa Romeo 13
10. Haas 0