MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

2. Training Monaco: Leclerc vorne, Vettel auf Rang 9

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc im Ferrari

Charles Leclerc im Ferrari

Nach einer Unterbrechung wegen des Unfalls von McLaren-Star Daniel Ricciardo fuhr Ferrari-Star Charles Leclerc die schnellste Zeit im zweiten Training, Sebastian Vettel Neunter, Mick Schumacher auf Platz 17.

Es war Daniel Ricciardo selber, der stellvertretend für seine Kollegen gesagt hatte: «In Monaco kannst du dir keinen Moment der Unachtsamkeit leisten.» Der achtfache GP-Sieger war nach dem heftigen Crash in der schnellen Schwimmbadpassage bald zurück bei seinem Team, um anhand der Daten besser zu verstehen, was im zweiten Training schief gegangen ist. Sein McLaren ist für Samstag reparabel.

Nach neun Minuten Trainingsunterbrechung samt Pistenreinigung und Zurechtrücken der TecPro-Barrieren ging es weiter. Monaco-Sieger Ricciardo ist erfahren genug, um die verlorenen 45 Minuten am Samstag zu kompensieren. Aber das Vertrauen jedes Piloten ist nach einem solchen Crash mehr beschädigt als der Wagen, der Plan eines sorgfältigen Wochenend-Aufbaus ist dahin.

Williams-Fahrer Nicholas Latifi beschwerte sich am Funk: «In der Bremszone am Ausgang des Schwimmbads liegen noch immer Trümmerteile.» Keine Reaktion der Rennleitung.

Nach einer halben Stunde hielt Red Bull Racing-Fahrer Sergio Pérez die Spitze (in Monaco mit einem Retro-Helm in Farben seines Landsmannes Pedro Rodríguez unterwegs), vor Verstappen, Alonso und Magnussen. Der Mexikaner monierte am Funk: «Ich habe meinen linken Rückspiegel verloren.» Dann schlug Lokalheld Charles Leclerc zurück – neue Bestzeit.

Mercedes weiter mit Problemen: Hamilton verlor auf Pérez alleine im ersten Pistensektor drei Zehntelsekunden, der Silberpfeil liegt weiter überaus nervös.

AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda schimpfte am Funk über Fahrer, die ihm im Weg stehen – das gehört auf dem engen Kurs zum Tagesgeschäft.

Die beiden einzigen Saisonsieger gaben nun Vollgas: Bestzeit von Weltmeister Max Verstappen, für eine knappe Minute, dann konterte Charles Leclerc, 339 Tausendstelsekunden schneller im Ferrari. Carlos Sainz im zweiten Ferrari schob sich ebenfalls vor Verstappen. Kurz darauf legte Leclerc nach und vergrösserte seinen Vorsprung auf den Madrilenen. Eine weitere Runde wäre noch schneller gewesen, wurde aber von Verkehr ruiniert.

Verbremser von Lewis Hamilton nach 36 Minuten, immerhin konnte der Superstar in der Mirabeau einen Leitschienenkuss verhindern. Der 103-fache GP-Sieger zu diesem Zeitpunkt nur Zwölfter, acht Zehntel langsamer als sein Stallgefährte George Russell.

Lando Norris schrammte links vorne der Leitschiene entlang und brachte den McLaren für eine Inspektion an die Box zurück.

Carlos Sainz kam eine Viertelstunde vor Schluss bis auf 44 Tausendstelsekunden an Leader Leclerc heran. Dann liessen alle Fahrer härtere Mischungen aufziehen, um an der Abstimmung fürs Rennen zu arbeiten, mit mehr Kraftstoff an Bord. Daher änderte sich an der Reihenfolge nichts mehr – Ferrari vor Red Bull Racing, dann die Engländer Lando Norris (McLaren) und George Russell (Mercedes).

2. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:12,656 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,700
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,035
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13,103
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:13,294
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:13,406
07. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:13,636
08. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:13,912
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:14,059
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:14,134
11. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:14,239
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:14,267
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:14,468
14. Alexander Albon (T), Williams, 1:14,486
15. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:14,525
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:14,623
17. Mick Schumacher (D), Haas, 1:14,894
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:15,216
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:16,276
20. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, ohne Zeit (Unfall)

1. Training, Monaco

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:14,531 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:14,570
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:14,601
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:14,712
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:15,056
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:15,083
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:15,157
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:15,211
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:15,387
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:15,499
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:15,536
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:15,539
13. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:15,749
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:15,806
15. Alex Albon (T), Williams, 1:16,110
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:16,315
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:16,417
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:17,714
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:18,636
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, keine Zeit

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