MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Sebastian Vettel: «Ein bisschen Glück und Erfahrung»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel: «Ich dachte mir, dass wir noch einen Frontflügel in der Garage haben»

Sebastian Vettel: «Ich dachte mir, dass wir noch einen Frontflügel in der Garage haben»

Formel-1-Routinier Sebastian Vettel drehte im Qualifying zum Aserbaidschan-GP die neuntschnellste Runde. Im Q2 erlebte er eine Schrecksekunde, die – auch mit etwas Glück – ohne grosse Folgen blieb.

Obwohl Aston Martin-Pilot Lance Stroll im ersten Qualifying-Segment in Baku für Schrott und ein enttäuschendes Ergebnis sorgte, durfte sich das Team von Lawrence Stroll am Ende freuen. Denn der routinierte GP-Star Sebastian Vettel schaffte es auf den neunten Platz und schaffte damit eine gute Ausgangslage für den achten WM-Lauf des Jahres.

Mit Blick auf den Strassenkurs erklärte der vierfache Weltmeister hinterher bei «Sky»: «Es ist vielleicht ein bisschen eine Liebes- und Hass-Beziehung zugleich. Mit den Jahren fällt es mir etwas leichter, mich im Training heranzutasten und zu verstehen, was das Auto kann und wozu ich selbst in der Lage bin, beziehungsweise, wo ich wirklich ans Limit gehen kann, ohne im Training mit jeder Runde ans Limit gehen zu müssen.»

«Ich konnte die Strecke gut verstehen, einen guten Rhythmus finden und der erste Schuss im Q1 war schon sehr gut. Man weiss nie, was danach passiert, ob eine rote Flagge kommt, und letztlich ist das ja auch passiert. Es war hilfreich, dass wir nicht im Sandwich mit ganz vielen Autos steckten und das Pech hatten, gegen die Uhr fahren zu müssen, um es noch rechtzeitig über die Linie zu schaffen. Danach konnten wir die gute Form aufrechterhalten», fasste der Heppenheimer zufrieden zusammen.

Und Vettel verriet: «In der Vergangenheit war es so, dass man sich von Qualifying-Segment zu Qualifying-Segment gesteigert und im Q3 dann die Hosen runtergelassen hat. Das ist bei uns nicht mehr drin, wir müssen von Anfang an vorne reinfahren und dann kommt im Q3 nicht mehr so viel, auch weil wir nur noch einen Satz Reifen hatten. Aber ich denke, insgesamt war es okay. Vielleicht war der achte Platz möglich, denn Yuki Tsunoda war nur eine halbe Zehntel schneller, aber ich glaube, zu mehr hat es diesmal nicht gereicht.»

Dass er im Q2 eine Schrecksekunde erlebte und den Notausgang in der 15. Kurve den Notausgang nehmen musste, kommentierte der 34-Jährige folgendermassen: «Das war natürlich etwas haarig. Ich wusste, dass alles raus muss, um es ins Q3 zu schaffen und das war auch das erklärte Ziel. Ich habe gedacht, dass ich es noch schaffe, und dann gemerkt, dass es nicht mehr geht. Ich wusste nicht, ob ich links an der Aufhängung hängenbleibe, aber ich dachte mir, dass wir noch einen Frontflügel in der Garage haben, sollte ich es nicht schaffen, ganz gerade in den Notausgang zu fahren. Da war beim Missgeschick also noch etwas Glück und Erfahrung dabei.»

Zum Rennen sagte Vettel: «Hier ist alles drin, lassen wir uns überraschen. Aber ich glaube dass sehr viel über die Reifen gehen wird, wie immer hier. Ob es in diesem Jahr ein bisschen besser ist, wird man sehen. Wir haben einen zweiten Satz harter Reifen aufgehoben, und hatten dafür einen weichen Satz weniger im Qualifying. Das Rennen starten wir aber um drei Uhr, dann scheint die Sonne, und der Asphalt wird knapp 60 Grad Celsius heiss sein. Die Bedingungen sind dann also doch sehr anders als im Qualifying.»

Qualifying, Baku

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:41,359 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:41,641
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:41,706
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:41,814
05. George Russell (GB), Mercedes, 1:42,712
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:42,845
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:42,924
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:43,056
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:43,091
10. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:43,173
11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:43,398
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:43,574
13. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:43,585
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:43,790
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:44,444
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:44,643
17. Alex Albon (T), Williams, 1:44,719
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:45,367
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:45,371
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:45,775

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