MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ferrari SF-23: Endlich Titel mit Leclerc und Sainz?

Von Mathias Brunner
​Seit 2007 und Kimi Räikkönen hat Ferrari keinen Fahrer-WM-Titel mehr gewonnen, seit 2008 keinen Konstrukteurs-Pokal. Das soll sich ändern mit dem neuen Modell SF-23 für Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Kein Rennstall ist berühmter als Ferrari. Kein Team hat in der Königsklasse mehr Erfolge eingefahren. Aber seit inzwischen mehr als 15 Jahren ist kein Fahrer in Rot mehr Formel-1-Champion geworden, und der letzte Sieg im Konstrukteurs-Pokal geht auf die Saison 2008 zurück. Nicht einmal Ausnahme-Könner wie Fernando Alonso oder Sebastian Vettel konnten mit Ferrari Weltmeister werden.

2022, beim Schritt in die neue Flügelwagen-Ära der Formel 1, schien sich das zu ändern: Im ersten Saisonteil war Ferrari besonders stark, und Charles Leclerc führte die Weltmeisterschaft an, da lag Weltmeister Verstappen nach drei Grands Prix satte 46 Punkte hinter Charles! Aber am Ende ging die Scuderia aus Maranello wieder leer aus. Mattia Binotto – Teamchef und Technikdirektor in Personalunion – kündigte und wurde durch den Franzosen Fred Vasseur ersetzt.

Ferrari verpasste den Titel vor allem aus vier Gründen: Zu wenig effiziente Weiterentwicklung, mangelnde Standfestigkeit, strategische Fehlentscheidungen am Kommandostand, Patzer der Piloten.

In Maranello hat Ferrari am 14. Februar auf dem Testgelände von Fiorano jenen Wagen präsentiert, mit dem wieder einmal alles anders werden soll: den Ferrari SF-23 (für Scuderia Ferrari und 2023).

Der neue Renner des fünffachen GP-Siegers Charles Leclerc aus Monaco und des Silverstone-Siegers 2022 Carlos Sainz aus Spanien ist die logische Weiterführung des Konzepts aus dem vergangenen Jahr. Ferrari hatte 2022 über weite Strecken das schnellste Auto, also war es naheliegend, darauf aufzubauen.

Charles Leclerc hatte die Ehre, den Wagen als Erster auf die Bahn zu bringen, um Punkt 12.00 Uhr war es so weit. Der Monegasse nachher: «Alles läuft nach Plan. Klar sind zwei Runden ein wenig früh, um viel zu sagen, aber das fühlt sich alles gut an.»

Teamchef Fred Vasseur bei der Enthüllung des SF-23: «Wir wollen siegen, wer am Ende die Nase vorn hat, Charles oder Carlos, das ist mir nicht so wichtig. Ich trage hier grosse Verantwortung, ich weiss, was die Tifosi von uns erwarten. Ich weiss, wie viel Arbeit in das neue Auto eingeflossen ist. Wir können es alle kaum erwarten, damit auf die Bahn zu gehen.»

Ferrari war 2022 in Sachen Standfestigkeit des Motors schwach, da hat Motorenchef Enrico Gualtieri angesetzt. Die Entwicklung dieser 1,6-Liter-V6-Turbomotoren ist beschränkt, Arbeit in Sachen Zuverlässigkeit ist jedoch erlaubt.

Charles Leclerc: «Wir hatten 2020 und 2021 zwei schwierige Jahre, 2022 war ein markanter Schritt nach vorne, wir konnten wieder Grands Prix gewinnen. So muss das 2023 weitergehen. Ich glaube, wir haben einen guten Job gemacht, die Schwächen auszumerzen. Wir wollen diesen Titel!»

Die wichtigsten Ferrari-Rekorde

Fahrer-WM-Titel (15)
Alberto Ascari 1952 und 1953
Juan Manuel Fangio 1956
Mike Hawthorn 1958
Phil Hill 1961
John Surtees 1964
Niki Lauda 1975 und 1977
Jody Scheckter 1979
Michael Schumacher 2000 bis 2004
Kimi Räikkönen 2007

Konstrukteurs-Pokale (16)
1961
1964
1975
1976
1977
1979
1982
1983
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2007
2008

Grand Prix-Einsätze (1052)

Pole-Positions (242)

Schnellste Rennrunden (259)

Siege (242)

Doppelsiege (85)

Dreifachsiege (8)

Vierfachsiege (2)

Siege in Folge (14)
Von der Schweiz 1952 bis Schweiz 1953

Podestränge (798)

WM-Punkte (9266)

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