MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Nico Hülkenberg: Seine Eindrücke vom Haas-Rennwagen

Von Mathias Brunner
​GP-Rückkehrer Nico Hülkenberg hat eineinhalb Tage Zeit, sich auf die Formel-1-Saison 2023 vorzubereiten. Nach den ersten Stunden im neuen Haas-Rennwagen zieht er eine erste Zwischenbilanz.

Der US-amerikanische Rennstall von Werkzeugmaschinen-Hersteller Gene Haas hat die Saison 2022 auf dem achten Platz im Konstrukteurs-Pokal abgeschlossen. Das Ziel für 2023: vorrücken. Dabei helfen soll das Fahrerduo aus den erfahrenen Kevin Magnussen und Nico Hülkenberg.

GP-Rückkehrer Hülkenberg wird seine erste volle Saison seit 2019 fahren. Der 35-jährige Deutsche hat den ersten Testmorgen übernommen. Drei Aspekte fielen auf: Zahlreiche Verbremser, ein Auto, das noch immer zu Bouncing, also zu diesem Hoppeln auf den Geraden, neigt, dazu verlor Le Mans-Sieger Hülkenberg bei einer etwas optimistisch gefahrenen Kurvenlinie ein Teil seines Rennwagens.

Nico Hülkenberg im Fahrerlager des Bahrain International Circuit: «Nach der langen Wartezeit im Winter war es cool, endlich wieder hinters Lenkrad zu können und die Theorie durch die Praxis zu ersetzen. Das war ein guter Start. Jetzt geht es darum, so viel als möglich über den neuen Wagen zu lernen, Fahrzeughöhe, Balance.»

«Wir konnten 51 Runden fahren, etwas weniger als erwartet. Was gut ist: Meinem Nacken geht es gut, da zahlt sich das intensive Training in den letzten Monaten aus. Auf der anderen Seite ist Bahrain jetzt nicht die körperlich anstrengendste Strecke.»

«Was mit diesem Wagen möglich ist, das ist heute noch kaum zu sagen. Wir haben ja eben erst mit der Arbeit begonnen. Aber bislang läuft alles gut. Zunächst fährst du mit all diesen Messvorrichtungen, um mehr über die Aerodynamik zu lernen, in Sachen Abgleich der Werte Windkanal und Rennstrecke.»

Einmal war der Haas-Renner zu sehen, wie er die Start/Ziel-Gerade hinunter hoppelte. Leidet der Rennwagen am gefürchteten Bouncing? Nico auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Das war in einer Phase, in welcher wir in Sachen Bodenfreiheit ein wenig am Experimentieren waren. Du suchst bei diesem Aspekt den schmalen Grat zwischen möglichst tiefgelegt fahren, was den Wagen leistungsfähiger macht, aber dann ist natürlich die Gefahr grösser, dass das Bouncing wieder beginnt. Alles in allem bin ich da nicht beunruhigt.»

Wir haben auch einige Verbremser gesehen. Nico weiter: «Da pfiff ein ordentlicher Wind, dieser Rückenwind hebelt das Auto schnell mal aus und bläst dich weiter als du willst. Das war auch bei anderen Fahrzeugen zu beobachten. Ich bin zwar eher der Racer-Typ als der Tester-Typ, aber dennoch finde ich diese Phase des Jahres aufregend – du lernst deinen neuen Wagen kennen, du arbeitest sehr eng mit den Ingenieuren zusammen, um das Auto zu optimieren, das gibt lange Gespräche am Abend und am folgenden Morgen hoffentlich einen schnelleren Rennwagen.»

Bahrain-Test, 23. Februar, Stand nach einem halben Tag

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda, 1:32,959 (71 Runden)
2. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-23, 1:33,253 min (72)
3. Alex Albon (T), Williams FW45-Mercedes, 1:33,671 (74)
4. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo C43-Ferrari, 1:33,723 (67)
5. George Russell (GB), Mercedes W14, 1:34,174 (69)
6. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-23-Ferrari, 1:34,424 (51)
7. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin AMR23-Mercedes, 1:34,564 (40)
8. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT04-Honda, 1:34,671 (46)
9. Pierre Gasly (F), Alpine A523-Renault, 1:34,822 (60)
10. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL60-Mercedes, 1:34,888 (52)

Am Nachmittag im Einsatz:
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB19-Honda
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-23
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W14
Esteban Ocon (F), Alpine A523-Renault
Lando Norris (GB), McLaren MCL60-Mercedes
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C43-Ferrari
Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR23-Mercedes
Kevin Magnussen (DK), Haas VF-23-Ferrari
Nick de Vries (NL), AlphaTauri AT04-Honda
Logan Sargeant (USA), Williams FW45-Mercedes

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «Das Update muss greifen»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das GP-Wochenende auf dem Silverstone Circuit und spricht auch über die Red Bull Junioren und das anstehende Rennen auf dem Hungaroring.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.07., 18:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 16.07., 19:00, Motorvision TV
    FIM Trial World Championship
  • Di. 16.07., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 16.07., 19:30, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Superenduro World Championship
  • Di. 16.07., 20:00, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Di. 16.07., 20:55, Motorvision TV
    FastZone
  • Di. 16.07., 21:25, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Di. 16.07., 21:55, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 16.07., 22:25, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Di. 16.07., 23:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
» zum TV-Programm
9