MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Nico Hülkenberg nach Verstappen-Schreck ohne Strafe

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg im ersten Zandvoort-Training

Nico Hülkenberg im ersten Zandvoort-Training

​Die Regelhüter des Autosport-Weltverbands FIA haben entschieden: Haas-Fahrer Nico Hülkenberg wird wegen Blockierens von Max Verstappen nicht bestraft – weil er in jener Situation selber aufgehalten wurde.

Um 17.30 Uhr musste GP-Routinier Nico Hülkenberg zur Rennpolizei. Tim Mayer (USA), Felix Holter (Deutschland), Derek Warwick (England) und Marc Boonman (Niederlande) wollten vom Deutschen wissen, wieso der Haas-Fahrer zu Beginn des zweiten Zandvoort-Trainings vor Weltmeister Max Verstappen herumgegondelt war.

Der niederländische Red Bull Racing-Star musste hart auf die Bremse treten, um eine Kollision zu vermeiden. Danach schimpfte Max am Funk wie ein Rohrspatz.

Doch die Rennkommissare lassen den 36-jährigen Hülkenberg vom Haken. Sie begründen das so: «Wir sind zum Schluss gekommen, dass auch Nico in dieser Situation aufgehalten worden ist (vor Hülkenberg fuhr Lando Norris, die Red.). Daher ist der Tatbestand des unnötigen Aufhaltens nicht erfüllt, Hülkenberg verlangsamte aus der Not heraus. Auf den Bildern sah die Situation zudem dramatischer aus als sie auch von den Fahrern eingeschätzt worden ist.»

Hätten die Kommissare anders entschieden, so wäre der 193-fache GP-Teilnehmer Hülkenberg nicht an einer Strafversetzung vorbei gekommen, in der Regel sind das drei Ränge zurück.

Es war nicht der Tag von Nico Hülkenberg. Im ersten Training erlebte der Le Mans-Sieger von 2015 einen Ausflug ins Kiesbett. Haas-Teamchef Günther Steiner: «Das ist ärgerlich, denn wir haben vom neuen Frontflügel nur drei Stück. Jetzt darf nichts mehr passieren.»

Hülkenberg wurde in beiden freien Trainings 18. und sagt über seinen Freitag: «Es mangelt noch an Speed und Balance. Im ersten Training hatte ich Glück, dass der Wagen nicht schwer beschädigt wurde.»

Was ist gemäss Nico passiert? «Ich war ein klein wenig zu schnell unterwegs, dann hat mich der Wind erwischt. Zu diesem Zeitpunkt war die Bremsbalance zu weit nach hinten verstellt, und als all diese Faktoren zusammenkamen, konnte ich das Auto nicht mehr abfangen.»

«Zandvoort ist eben eine Piste alter Schule, da bist du bei einem kleinen Fehler ratz-fatz im Kies. Wir verloren ein wenig Zeit, aber ich bin froh, dass der Wagen nicht mehr abbekommen hat.»

2. Training, Zandvoort

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,330
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,023 sec
03. Alex Albon (T), Williams, +0,269
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,308
05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,390
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +0,436
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,487
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +0,505
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +0,527
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,533
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,585
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +0,604
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,671
14. George Russell (GB), Mercedes, +0,679
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +0,744
16. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,763
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,074
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,363
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1,571
20. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1,766

1. Training, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,852 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,278 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,373
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,471
05. Alex Albon (T), Williams, +0,595
06. Lando Norris (GB), McLaren, +0,608
07. Logan Sargeant (USA), Williams, +0,765
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,806
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,897
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,950
11. George Russell (GB), Mercedes, +0,961
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,043
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1,138
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,470
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1,596
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,667
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,974
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +2,171
19. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, +2,951
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, keine Zeit

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