Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Christian Horner: «Mercedes war im Niemandsland»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner darf sich freuen: 17. Sieg im 18. Saisonrennen. Aber der Engländer weiss: Mit einer anderen Rennstrategie hätte der Sieger Lewis Hamilton heissen können, nicht Max Verstappen.

Auf den ersten Blick scheint der USA-GP auf dem Circuit of the Americas normales 2023 Tagesgeschäft gewesen zu sein: wieder ein Sieg für Max Verstappen, sein 15. Triumph in dieser Saison, damit hat er seinen eigenen Rekord von 2022 eingestellt.

Aber normal war am 50. GP-Sieg von Verstappen gar nichts: Denn Max kämpfte mit gravierenden Problemen mit den Bremsen, das erschwerte das Reifen-Management, und hätte Mercedes eine etwas andere Rennstrategie gewählt, dann wäre es für Verstappen sehr, sehr schwierig geworden, sich vor Hamilton zu halten.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Vor dem Rennen besagten all unsere Simulationen – die beste Aussicht auf den Sieg hast du hier mit einer Zweistoppstrategie. Also haben wir uns dazu entschlossen. Die grosse Frage war dann nur noch: Sollen wir in der Reihenfolge fahren mittelhart-mittelhart-hart oder doch mittelhart-hart-mittelhart?»

«Wir wussten, dass sich McLaren zwei Sätze der harten Reifen fürs Rennen beiseitegelegt hatte. Also sagten wir uns – lieber zwei Mal in Folge mittelharte Reifen aufziehen und versuchen, an Lando vorbeizukommen.»

«Mercedes hingegen fand sich ein wenig im Niemandsland. Denn sie schielten eine ganze Weile lang auf einen Einstopper, dann aber brachen sie diesen Versuch ab, das hat sie dazu gezwungen, die beste Mischung, eben den mittelharten Reifen, am Ende einzusetzen. Wir hatten genug Speed, um am Ende die Nase vorn zu haben, aber es wurde eng.»

«Max hatte grosse Probleme mit den Bremsen, jeder konnte das anhand seiner Funkmeldungen hören. Wie er trotz dieser Schwierigkeiten den Abstand zu Lewis Hamilton gehalten hat, das war meisterhaft.»

Christian Horner sprach mit den Meidenvertretern, bevor Lewis Hamilton wegen zu sehr abgeschliffener Bodenplatte disqualifiziert wurde, so wie auch Charles Leclerc.

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 56 Runden in 1:35:21,362 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +10,730
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,134
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,460
05. George Russell (GB), Mercedes, +24,999
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +47,996
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 48,696
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:14,385 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,998
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:29,904
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:38,601
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Schäden am Unterboden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Disqualifiziert
Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari

WM-Stand (nach 18 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Gasly 52
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10

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