MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Schuldfrage beim Crash: Ein wenig zu sehr hochgepusht

Von Andreas Reiners
Der Crash unmittelbar nach dem Start

Der Crash unmittelbar nach dem Start

Der Crash von Kevin Magnussen, Alex Albon und Nico Hülkenberg sorgte für das Aus der beiden Erstgenannten und eine Rote Flagge. Doch wer ist der Schuldige an dem Schlamassel?

Es war eine Szene mit Folgen: Unmittelbar nach dem Start gerieten Kevin Magnussen, Alex Albon und Nico Hülkenberg aneinander. Hülkenberg berührte mit seinem rechten Vorderrad zunächst den Williams von Albon, der sich dann wegdrehte und dabei Hülkenbergs Haas-Teamkollegen Magnussen abräumte.

Für Albon und Magnussen war das Rennen beendet, Hülkenberg konnte weiterfahren. Der Schaden an seinem Auto wurde in der Rotphase behoben. Er ging allerdings als 13. mal wieder leer aus.

Doch natürlich wird im Nachhinein traditionell über die Schuldfrage debattiert. Wie es dazu kam – Hülkenberg hatte «keine Ahnung, es war ähnlich wie in Katar. Alex kam rechts vorbei, Kevin kam auch hoch und hat mich in die Zange genommen. Er kann natürlich nicht wissen, dass noch ein Auto rechts von mir ist. Ein klassischer Rennunfall. Letztendlich hat er ein wenig zu sehr hochgepusht. Wäre er unten geblieben, wäre das nicht passiert.»

Albon betonte, er sei so weit rechts wie möglich gewesen. «Ich glaube, der Haas links hatte keine gute Übersicht, kam dann etwas rüber und quetschte so den Haas in der Mitte ein. Und das wars.»

Albon hatte einen guten Start erwischt und hoffte auf Punkte. «Manchmal läuft es dann für dich, so wie in Mexiko. Manchmal aber auch nicht, so wie heute. Das ist frustrierend. Aber ich denke nicht, dass ich hätte etwas anders machen können. Ich bin vor allem frustriert, weil ich einen guten Start hatte, aber mit nichts dastehe», so Albon.

Denn Albon geht davon aus, dass Punkte möglich gewesen wären, weil zum Beispiel Charles Leclerc in der Einführungsrunde ausschied und Daniel Ricciardo und Oscar Piastri nach dem Startunfall beim Restart eine Runde Rückstand hatten. Sie hatten am Ende der ersten Runde an der Box angehalten. «Da hast du die Chance auf Punkte. Das sind normal die Rennen, in denen wir gut sind, in denen wir die Punkte aufschnappen.»

Auch wenn er innerhalb von einer Woche den zweiten Unfall erlebte, nahm es Magnussen sportlich «Diese Dinge passieren einfach. Da gibt es keinen Grund, sich zu beschweren. Es ist wie es ist. Ich wäre gerne das Rennen gefahren, aber ich nehme das Positive aus diesem Wochenende mit: Es sah so aus, als hätten wir einen Fortschritt gemacht.»

Rennen, Brasilien

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:56:48,894 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +8,277 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +34,155
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +34,208
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +40,845
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +50,188
07. Pierre Gasly (F), Alpine, +56,093
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +62,859
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +69,880
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2 Runden
Out
George Russell (GB), Mercedes, Motor
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Motor
Kevin Magnussen (DK), Haas, Unfall
Alex Albon (T), Williams, Unfall
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Hydraulik

WM-Stand (nach 20 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 524 Punkte
02. Pérez 258
02. Hamilton 226
04. Alonso 198
05. Norris 195
06. Sainz 192
07. Leclerc 170
08. Russell 156
09. Piastri 87
10. Stroll 63
11. Gasly 62
12. Ocon 46
13. Albon 27
14. Tsunoda 13
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 782 Punkte
02. Mercedes 382
03. Ferrari 362
04. McLaren 282
05. Aston Martin 261
06. Alpine 108
07. Williams 28
08. AlphaTauri 21
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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