MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Yuki Tsunoda: GP angeführt und keine Ahnung davon

Von Mathias Brunner
Yuki Tsunoda

Yuki Tsunoda

​AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda fuhr ein starkes WM-Finale und führte zwischendurch sogar den Grossen Preis von Abu Dhabi an. Wie sich später herausstellte, wusste der Japaner davon gar nichts.

Grosse Leistung des kleingewachsenen Yuki Tsunoda beim WM-Finale von Abu Dhabi: Der 23-jährige Japaner ging vom hervorragenden sechsten Startplatz ins Rennen und tauchte – als die erste Welle von Reifenwechseln einsetzte – in den Runden 18 bis 22 als Rennleader auf!

Die Formel-1-Statistiker wunderten sich: Moment mal, ein Japaner in Führung eines WM-Laufs, hat es das überhaupt jemals gegeben? Antwort: Ja, hat es, mit dem früheren BAR-Honda-Piloten und späteren Indy-500-Sieger Takuma Sato, der 2004 auf dem Nürburgring beim Grossen Preis von Europa zwei Runden lang führte.

Der Gag an Renn-Leader Yuki Tsunoda: Dem Japaner war gar nicht klar, dass er führte!

«Ich war baff, als ich davon am Funk hörte», gibt Tsunoda zu, der am Ende Achter wurde und die WM auf Rang 14 beendete. «Wenn ich daran denke, welchen Speed wir beim Saisonauftakt in Bahrain hatten, hätte ich nicht zu träumen gewagt, dass wir beim WM-Finale in Führung liegen.»

Was Tsunoda bedauert: «Ich wollte Teamchef Franz Tost den siebten Platz im Konstrukteurs-Pokal schenken. Dazu hätte ich auf Platz 6 ins Ziel kommen müssen, ohne dass Williams einen Punkt erobert. Leider hat das nicht geklappt.»

Tsunoda war der letzte Fahrer, der zum ersten Boxenstopp hereinkam. Hätte man Yuki früher hereinholen müssen? Der Japaner weiter: «Es war von Anfang an geplant, dass ich lange auf der Bahn bleibe. Ich bezweifle, dass wir mit einer anderen Strategie zwei Ränge gewonnen hätten.»

«Die Reifen hielten im ersten Rennteil gut, alles lief nach Plan. Aber letztlich hatten wir nicht ganz den Speed, um dieses Mal den sechsten Platz zu erobern. Wir müssen uns nichts vorwerfen.»

Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 1:27:02,624 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +17,993 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +20,328
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +21,453
05. Lando Norris (GB), McLaren, +24,284
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +31,487
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +39,512
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +43,088
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +44,424
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 55,632
11. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +56,229
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:06,373 min
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:10,360
14. Alex Albon (T), Williams, +1:13,184
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:23,696
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,791
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1:29,422
18. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1 Runde
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde

WM-Schlussstand (22 WM-Läufe, 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 575 Punkte
02. Pérez 285
03. Hamilton 234
04. Alonso 206
05. Leclerc 206
06. Norris 205
07. Sainz 200
08. Russell 175
09. Piastri 97
10. Stroll 74
11. Gasly 62
12. Ocon 58
13. Albon 27
14. Tsunoda 17
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 860 Punkte
02. Mercedes 409
03. Ferrari 406
04. McLaren 302
05. Aston Martin 280
06. Alpine 120
07. Williams 28
08. AlphaTauri 25
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12

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